Bischof Gerber kritisiert am Wallfahrtsort Maria Ehrenberg den Ukrainekrieg

„Menschenverachtende Ideologie“

Bischof Dr. Michael Gerber
Während seiner Predigt in der Wallfahrtskirche Maria Ehrenberg hat Fuldas Bischof Dr. Michael Gerber am Sonntag den Krieg in der Ukraine scharf kritisiert.

77 Jahre nach dem Ende des zweiten Weltkrieges in Europa hat Fuldas Bischof Dr. Michael Gerber am Sonntag den Krieg in der Ukraine scharf kritisiert: In einer menschenverachtenden Ideologie würden das Schicksal und das Leben des Einzelnen dort brutal den Interessen einiger Mächtiger untergeordnet, sagte Gerber am Wallfahrtsort Maria Ehrenberg auf dem Truppenübungsplatz Wildflecken. Daher gehe es in der Ukraine nun um die Zukunft des Kontinentes und der Weltgemeinschaft insgesamt.

Es war ein besonderer Tag an einem besonderen Ort: Am Sonntag, dem 77. Jahrestag des Kriegsendes in Europa, besuchte Fuldas Bischof Dr. Michael Gerber den Marien Ehrenberg. Der Marienwallfahrtsort im Nachbarbistum Würzburg feiert sein 500. Jubiläum und liegt heute auf dem Truppenübungsplatz Wildflecken bei Bad Brückenau in der fränkischen Rhön. In einem feierlichen Wallfahrtsgottesdienst erinnerte Bischof Gerber an das Ende des zweiten Weltkrieges. Gleichzeitig blickte er auf den aktuellen Krieg in der Ukraine sowie auf das Schicksal und das Leiden der Menschen: Auf die Verletzten, Traumatisierten, auf die Flüchtenden und auf die, denen durch rohe Gewalt alles genommen wird.

Zukunft der Weltgemeinschaft

„Im Krieg in der Ukraine zeigt sich die Auseinandersetzung mit einer menschenverachtenden Ideologie, bei der das Schicksal und das Leben des Einzelnen nichts zählt, sondern brutal den Interessen einiger Mächtiger untergeordnet wird“, sagte er. „Insofern geht es in diesem Krieg tatsächlich um die Zukunft unseres Kontinents, ja um die Zukunft der Weltgemeinschaft insgesamt. Seine Kritik an dem Angriffskrieg und seine Solidarität mit der Ukraine hat Bischof Gerber in den vergangenen Wochen bereits mehrfach deutlich geäußert. Zwischen dem Bistum Fulda und dem ukrainischen Bistum Iwano-Frankiwsk bestehen langjährige freundschaftliche Verbindungen.

Unterstützung für die Ukraine

Das Bistum Fulda unterstützt seine Partner in der Ukraine sowie Geflüchtete, die nach Fulda gekommen sind, gemeinsam mit diözesanen Partnern wie der Caritas, den Maltesern und dem Kolpingwerk. Hilfe, Solidarität und Verbundenheit im Gebet werden auch während der Pfingstaktion des Osteuropa-Hilfswerks Renovabis eine Rolle spielen, die in diesem Jahr in Fulda eröffnet wird. +++