Betrüger ins Netz gegangen

300 kriminelle Bestellungen nachweisen

Fulda. Dem kriminalistischen Spürsinn und der Aufmerksamkeit eines Anwohners im Fuldaer Stadteil Niesig ist es zu verdanken, dass dem Betrugskommissariat -K23- der Fuldaer Kriminalpolizei ein Serienbetrüger ins Netz ging. Im April dieses Jahres beobachtete ein Anwohner über mehrere Tage hinweg, wie ein junger Mann auf offener Straße den Postzusteller abfing und Pakete annahm. Als der Anwohner später ein geleertes Paket vorfand und feststellte, dass der vermeintliche Empfänger unter der Anschrift gar nicht wohnhaft ist, wurde er misstrauisch und verständigte die Polizei. Nur zwei Tage später konnten Kriminalbeamte dann die jugendliche Komplizin des 25- jährigen amtsbekannten Haupttäters aus Fulda auf frischer Tat bei der betrügerischen Annahme eines „fremden“ Paketes festnehmen. Im Rahmen der anschließenden Ermittlungen zeigte sich, dass es sich bei dem erwerbslosen Mann um einen Serienbetrüger handelt, der offensichtlich durch betrügerische Internet- Bestellungen von Handys, Elektroartikeln, Werkzeugen und Kleidungstücken bei diversen Versandhäusern seinen Lebensunterhalt bestreitet. Größtenteils wurden die Waren dann anschließend an Dritte verkauft, um so an Bargeld zu gelangen. Auch die Ankäufer der kriminell erlangten Waren, die sogenannten Hehler, konnten namhaft gemacht werden. Insgesamt konnten die Beamten dem Mann über 300 kriminelle Bestellungen nachweisen. Er gelangte auf diese Art und Weise an Waren im Wert von über 20.000 Euro. +++ | pm/ms