Bericht: Konsum starker Schmerzmittel steigt

Allein im letzten Jahr lag der Anstieg bei 4,5 Prozent

Arzneimittel

Berlin. In Deutschland nimmt der Konsum starker Schmerzmittel, sogenannter Opioide, zu. „Wir haben festgestellt, dass in den vergangenen zehn bis 15 Jahren die Verordnungszahlen von Opioiden enorm angestiegen sind“, sagte Rainer Sabatowski, Leiter des Schmerz-Zentrums an der Uni-Klinik Dresden, der Wochenzeitung „Die Zeit“. Von 2006 bis 2015 nahm die Zahl der verschriebenen Packungen um 31 Prozent zu. Allein im letzten Jahr lag der Anstieg bei 4,5 Prozent – „ohne dass erkennbar wäre, dass die Patienten kränker geworden sind, oder dass es neue wissenschaftlich begründete Indikationen gäbe“, so Sabatowski. Solche Schmerzmittel waren ursprünglich für die Krebstherapie vorgesehen und sind eigentlich nur für den kurzfristigen Einsatz gedacht. Doch werden sie laut „Zeit“ zunehmend auch Patienten mit Rücken-, Knie- oder sonstigen Schmerzen verordnet – mit zum Teil verheerenden Langzeitwirkungen. In den USA, wo Opioide besonders häufig verschrieben werden, starben daran 2015 rund 16.000 Menschen. +++

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