Berater der Bundesregierung sehen Brexit-Verhandlungen mit Sorge

Gegenseitige Wirtschaftskontakte seien so bedeutsam

Berlin. Mit Sorge beobachten Wirtschaftsberater der Bundesregierung die anstehenden Verhandlungen um das Ausscheiden Großbritanniens aus der Europäischen Union. Der Prozess berge „Risiken einer unnötigen Beschädigung der Wirtschaftsbeziehungen“, schreibt der Wissenschaftliche Beirat des Bundeswirtschaftsministeriums laut F.A.Z. in einem Brief an Ministerin Brigitte Zypries (SPD). Die gegenseitigen Wirtschaftskontakte seien so bedeutsam, dass es notwendig sei, ein „tiefes und umfassendes Freihandelsabkommen zu schließen“, heißt es der Zeitung zufolge in dem Schreiben. Doch werde der Abschluss eines solchen Vertrages kaum bis zum geplanten EU-Austritt im Jahre 2019 gelingen. Die Ökonomen empfehlen Zypries deshalb, sich als Zwischenschritt zu einem Freihandelsabkommen mit den Briten dafür einzusetzen, dass London parallel zum EU-Austritt wieder der Europäische Freihandelsassoziation Efta beitritt. „Auch bei den harten Verhandlungen in den Konfliktfeldern darf das Ziel eines ausgewogenen und umfassenden Freihandelsabkommens zwischen der EU und dem Vereinigten Königreich nicht in Frage gestellt werden“, sagte der Vorsitzende des Beirats, der Züricher Ökonom Hans Gersbach. +++