Behörde: Zahl der Lebensmittel-Rückrufe 2016 um 50 Prozent gestiegen

Die Rückrufe gab es früher mindestens in gleicher Höhe

Berlin. 148 Lebensmittel wurden 2016 zurückgerufen – etwa 50 Prozent mehr als im Vorjahr. Das geht aus Zahlen des Bundesamts für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) hervor, über die die Online-Portale der Funke-Mediengruppe berichten. Demnach wurden 2015 insgesamt 100 Lebensmittel zurückgerufen, 2014 gab es 107 Warnungen, 2013 waren es 75 und 83 im Jahr 2012. Seit Einführung des Meldeportals lebensmittelwarnung.de im Oktober 2011 wurden laut BVL die meisten Lebensmittel zurückgerufen, weil sie mikrobiologisch verunreinigt waren (38 Prozent). Zweithäufigste Rückrufursache waren Fremdkörper wie zum Beispiel Plastikteilchen (27 Prozent). Als weitere Gründe nennt die Statistik Kennzeichnungsmängel (neun Prozent), Grenzwertüberschreitungen (sieben Prozent), unzulässige Inhaltsstoffe (fünf Prozent) und Anderes wie Fehlreifungen oder Verwechslungsgefahr (zehn Prozent). Silke Schwartau von der Verbraucherzentrale Hamburg erklärt sich die Rückruf-Zunahme mit der gestiegenen Bereitschaft der Unternehmen, fehlerhafte Produkte auch tatsächlich zu melden. „Die Rückrufe gab es früher mindestens in gleicher Höhe, aber die Produkte wurden still zurückgerufen, ohne dass es die Verbraucher merkten“, sagte sie der Funke-Mediengruppe. +++

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