Baufirmen im Landkreis Fulda sollen häufiger Besuch vom Zoll bekommen

Gießener Zöllner kontrollierten im letzten Jahr 425 Baufirmen

Zollmitarbeiter

Fulda. Schwarzarbeit im Fokus: Baufirmen im Landkreis Fulda sollen häufiger Besuch vom Zoll bekommen. Dies fordert die IG Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) mit Blick auf neue Zahlen des Bundesfinanzministeriums. Danach kontrollierten Beamte im Bereich des zuständigen Hauptzollamts Gießen im vergangenen Jahr insgesamt 425 Bauunternehmen – das sind rund 3 Prozent weniger als im Vorjahr. Hierbei leiteten die Zöllner 39 Ermittlungsverfahren wegen nicht gezahlter Mindestlöhne ein. Der Schaden wegen hinterzogenen Steuern und Sozialabgaben belief sich auf rund 38.079.000 Euro. Die IG BAU Mittelhessen nennt die Zahlen „alarmierend“. Der Anteil schwarzer Schafe in der Baubranche sei nach wie vor sehr hoch. „Selbst dabei ist noch von einer erheblichen Dunkelziffer auszugehen. Viele Dumping-Firmen gehen nicht ins Netz des Zolls, weil die Beamten mit den Kontrollen überhaupt nicht hinterherkommen“, sagt IG BAU-Bezirksvorsitzende Doris Hammes. Angesichts des aktuellen Bau-Booms sei davon auszugehen, dass auch die illegale Beschäftigung stark zugenommen habe. „Das Ausmaß krimineller Machenschaften in der Branche ist enorm. Deshalb müssen die Behörden auch im Landkreis Fulda noch viel stärker kontrollieren“, so Hammes. +++