Bahn: Bahnhöfe und Züge in Hessen immer sicherer

Berlin/Frankfurt am Main. Gewalt und Kriminalität in Bahnhöfen und Zügen gehen weiter zurück. Die DB verzeichnet in ihrem Sicherheitsbericht 2015 für das Land Hessen zwar 16 Prozent mehr Straftaten als im Vorjahr, besonders stark sind die Rückgänge bei Vandalismus, Graffiti und Metalldiebstahl. „Mehr Präsenz von Sicherheitskräften und verstärkter Einsatz von Videotechnik an Hotspots führen zur häufigeren Stellung von Straftätern. Insgesamt zahlt sich das aus, Züge und Bahnhöfe werden für unsere Kunden sicherer“, sagt DB-Sicherheitschef Hans-Hilmar Rischke.

Besonders erfreulich ist der Rückgang bei Körperverletzungsdelikten: So registrierte die Bundespolizeidirektion Koblenz, die für Hessen, Rheinland-Pfalz und das Saarland zuständig ist, einen Rückgang um zwei Prozent auf 1.490 Fälle. Bundesweit liegt der Rückgang sogar bei sieben Prozent. Bei der Bekämpfung der Buntmetallkriminalität bleibt das Unternehmen erfolgreich: Die Zahl der Fälle in Hessen blieb 2015 mit fünf wie im Vorjahr auf sehr niedrigem Niveau. Die Bestreifung von Schwerpunkten, Festnahme und Verurteilung von Tätern sowie die Kennzeichnung von Metallen mit künstlicher DNA zeigen Wirkung.

Deutsche Bahn und Bund haben Ende 2015 ihr Programm für den Ausbau von Videotechnik an großen Bahnhöfen bis 2023 um 25 auf 85 Millionen aufgestockt. Aktuell laufen die Planungen für Modernisierung und Ausbau der Videotechnik im Frankfurter Hauptbahnhof. Der Vandalismus in Form beschädigter Sitze, zerkratzter Scheiben oder zerstörter Aufzüge ist gegenüber dem Vorjahr um 15 Prozent auf knapp 520 zurückgegangen. Dazu trugen auf Schwerpunkte konzentrierte und verstärkte Streifen bei. Die Zahl von Graffitistraftaten ist 2015 gegenüber 2014 um rund 25 Prozent auf 1.250 Fälle angestiegen, eine Häufung von Taten ist im Zusammenhang mit der Einweihung des EZB-Gebäudes in Frankfurt im März 2015 festgestellt worden.

37 Mal haben Kriminelle versucht, Fahrkartenautomaten aufzubrechen, 18 mehr als im Vorjahr. Meist gingen die Diebe jedoch mit geringer oder ohne Beute aus, der Sachschaden durch beschädigte Automaten beträgt mehrere 100.000 Euro. Die DB setzt auf verkürzte Entleerungszyklen und Geldkassetten mit Farbpatronen, die bei Manipulation das Geld wertlos und den Aufbruch zwecklos machen. 2015 gab es mit etwa 470 Fällen deutlich weniger Hausfriedensbrüche als im Vorjahr registriert wurden (2014: rund 800). Der größte Teil davon wurde dabei im Frankfurter Hauptbahnhof angezeigt. Mehr Streifen und der Einsatz von ausgebildeten Schutzhunden führen zu einem deutlichen Rückgang. Künftig will die DB noch entschiedener gegen Gewalt und Randale vorgehen – vor allem im Umfeld von Fußballspielen. „Hooligans, die in Zügen und Bahnhöfen randalieren, zeigen wir künftig sofort die rote Karte!“ sagt Rischke. Beförderungsausschlüsse gegen Gewalttäter und Hausverbote werden künftig direkt am Ort der Straftat ausgesprochen.

Sorge bereiten der DB nach wie vor aggressive Kunden. Die überwiegende Anzahl von Übergriffen auf Mitarbeiter geht zu Lasten des Sicherheitspersonals. Die Zahl der Angriffe auf DB-Mitarbeiter in Hessen lag mit 190 etwa Vorjahresniveau. Die meisten Angriffe stehen im Zusammenhang mit Fahrkartenkontrollen und bei Fußballspielen – oft im Zusammenhang mit Alkohol. Zum Glück sind ernste Verletzungen die Ausnahme. Die DB baut weiterhin Schulungsprogramme für Deeskalation und Eigensicherung aus, Einsatzpläne werden angepasst und vor allem abends und am Wochenende zusätzliche Mitarbeiter eingesetzt. Im Falle eines Ereignisses stellt die DB ihren Mitarbeitern psychologische Unterstützung zur Verfügung. Für mehr Sicherheit setzt die DB zudem weiter auf die Präsenz ihrer 3.700 Sicherheitskräfte. Das Sicherheitsbudget der Bahn beträgt jährlich rund 160 Millionen Euro. +++ fuldainfo | db


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