Bad Hersfeld muss ICE-Halt bleiben

Bereits erheblicher Widerstand gegen diese Planung

Bad Hersfeld. Der Entwurf des Bundesverkehrswegeplans 2030 sieht für die ICE-Strecke Fulda-Erfurt den Neubau einer Trasse zwischen Kirchheim und Blankenheim vor. Im Falle einer Umsetzung dieser Neubaustrecke würde die Kreisstadt Bad Hersfeld vom Schnellbahnverkehr abgekoppelt. „Insbesondere mit Blick auf zahlreiche Berufspendler sowie Besucher der Festspielstadt muss Bad Hersfeld ICE-Bahnhof bleiben!“, fordert Landrat Dr. Michael Koch.

„In den schwerpunktmäßig von der geplanten Trassenführung betroffenen Gemeinden sowie in der Kreisstadt Bad Hersfeld erhebt sich bereits erheblicher Widerstand gegen diese Planung“, erkennt auch der Kreisausschuss Hersfeld-Rotenburg das Problem. In ihrem Beschluss fordern die Kreisbeigeordneten das Bundesverkehrsministerium deshalb jetzt dringend auf, diesen Ansatz aus dem Entwurf des Verkehrswegeplans zu streichen.

„Die Neubautrasse hätte eine zusätzliche Einkesselung der Orts-/Stadtlagen zur Folge und würde neben einem weiteren massiven Eingriff in Natur und Landschaft (u. a. im Naherholungsbereich der Kreisstadt) eine außerordentliche Belastung für die hier lebenden Menschen bedeuten“, heißt es im Beschluss des Kreisausschusses weiter. Die Trasse würde zudem im Stadtgebiet Bad Hersfeld nicht zu einer Entlastung führen, weil der laute Güterverkehr auf dieser Trasse verbliebe.

Der Kreisausschuss des Landkreises Hersfeld-Rotenburg fordert neben dem Bundesverkehrsminister auch den Vorstand der Deutschen Bahn AG auf, von der im Entwurf des Bundesverkehrswegeplans 2030 unter Nr. 2-002-V02 vorgesehene Bahn-Neubautrasse Abstand zu nehmen. Im aktuellen Stadium der Planung wird seitens des Ministeriums stets versichert, dass es sich lediglich um einen ersten Konzeptentwurf handele und die vorgestellten Pläne ausschließlich eine Bewertungsgrundlage seien. +++ fuldainfo