Starkregenereignisse in Fulda – Lage entspannt sich langsam

Extrem viele Einsätze in kurzer Zeit

Die Einsatzkräfte der Feuerwehr Fulda sind auch am heutigen Sonntag weiterhin damit beschäftigt, die Schäden der Starkregenereignisse vom Vortag zu beseitigen – die Lage entspannt sich aber langsam. Im Stadtgebiet Fulda wurden am Samstag, 5. Juni, rund 260 Unwettereinsätze und acht Brandeinsätze koordiniert und von der Feuerwehr Fulda bearbeitet. Im Laufe des Sonntagvormittags kamen weitere 20 Einsätze hinzu. Überwiegend handelte es sich dabei um vollgelaufene Gebäude und überflutete Straßenbereiche. Besonders schlimm hatte es den Stadtteil Niesig getroffen, wo durch die Wassermassen ein ganzer Hang abgerutscht war und ein Wohnhaus massiv schädigte. Die Einsatzkräfte sicherten aber auch umgestürzte Bäume oder unbefestigte Öltanks und kümmerten sich um Autofahrerinnen und -fahrer, die mit ihren Fahrzeugen in den Wassermassen liegengeblieben waren.

Insgesamt wurden rund 70 Einsatzfahrzeuge mit rund 310 ehren- und hauptamtlichen Einsatzkräften eingesetzt. Zur Unterstützung der Feuerwehr Fulda – die einen Gesamtalarm für alle Stadtteilwehren auslöste – kamen drei Katastrophenschutzlöschzüge des Landkreises Fulda, eine Hochwassereinheit der Gemeinde Großenlüder sowie Versorgungs- und Betreuungseinheiten des Rettungsdienstes zum Einsatz. Vorläufiges Einsatzende für die in der Nacht beschäftigten Kräfte war 4 Uhr, seit 7:30 Uhr am Sonntagmorgen sind die Einsatzkräfte der Feuerwehr Fulda wieder durchgängig im Einsatz.

„Ein derartiges Hilfeersuchen über den Notruf und zeitlich paralleles Einsatzaufkommen innerhalb der Stadt Fulda gab es die letzten 50 Jahre nicht, selbst der Sturm Kyrill im Jahr 2007 hatte nicht annähernd solche Einsatzzahlen zur Folge“, so Thomas Helmer, Leiter der Feuerwehr Fulda. „Unsere Einsatzkräfte – auch unterstützt durch die Katastrophenschutz-Einheiten – haben in der Nacht Außergewöhnliches geleistet, hierfür gebührt ihnen großer Dank und Anerkennung“. Es werde damit gerechnet, dass die letzten Einsätze im Laufe des heutigen Sonntags abgeschlossen werden können, so Helmer.

Oberbürgermeister Dr. Heiko Wingenfeld bekräftigte den Dank an alle beteiligten Kräfte und lobte die gute Kooperation und Solidarität im Landkreis Fulda: „Solche Extremwetterlagen kommen glücklicherweise nicht sehr häufig vor – umso wichtiger ist es dann, dass die Zusammenarbeit funktioniert, wie sich hier einmal mehr bewiesen hat.“ +++ pm