Ausgangssperre auch in Fulda

Alkoholverbot in der Öffentlichkeit

Andere hessische Landkreise haben bereits eine Ausgangssperre eingeführt, jetzt zieht der Landkreis Fulda nach. Wie eine Sprecherin des Kreises am Freitag sagte, dürfen ab Samstag die Bewohner des Kreises ihre Wohnungen zwischen 21 und 5 Uhr nicht mehr verlassen. In der neuen Allgemeinverfügung gibt es auch ein Alkoholverbot in der Öffentlichkeit. Die Verfügung wird ab Samstag, 12 Uhr, gelten. Die Lage ist ernst, heißt es weiter. Die 7-Tages-Inzidenz lag am Mittwoch bei einem Wert von 214, gestern bei 220. Die aktuellen Fallzahlen machen bereits deutlich, dass die Inzidenz auch heute über 200 liegen wird. Deshalb folgt der Landkreis Fulda der Vorgabe des Eskalationskonzeptes des Landes Hessen und hat eine Allgemeinverfügung erlassen, so eine Sprecherin des Landkreises auf Anfrage. Auch in den Kreisen Limburg-Weilburg, Main-Kinzig, Groß-Gerau und Offenbach wird es eine nächtliche Ausgangssperre geben.

Ministerpräsident Bouffier (CDU) hat am Freitag eindringlich zu bundesweit einheitlichen Corona-Regelungen im Fall eines harten Lockdowns aufgerufen. Hierbei gehe es vor allem auch um die mögliche Schließung von Schulen und Geschäften sowie Kontakte an Weihnachten, so Bouffier am Freitag im Wiesbadener Landtag. Auch Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) schlägt vor, in der Pandemie weiter „passgenau“ zu reagieren. „In den Landkreisen mit hohem Infektionsgeschehen müssen Maßnahmen jetzt radikal verschärft werden. Es sollte uns außerdem gelingen, die Republik in allen 16 Ländern vom 26. Dezember bis zum 10. Januar in eine Ruhephase zu versetzen“, sagte der Linken-Politiker der „Welt“. Wenn allerdings Thüringen den 200-er Inzidenzwert überschreite, „dann werden alle Verschärfungen aus unseren Hotspot-Landkreisen auf das ganze Land ausgedehnt“. Er rechnet noch mit monatelangen Kontaktbeschränkungen in der Coronakrise. „Ich kann verstehen, dass die Menschen mürbe werden. Aber wir müssen noch durch den ganzen Winter, der Marathon wird dauern“, sagte Ramelow . „Es nützt mir gar nichts, wenn jetzt ein scharfer Lockdown verlangt wird und der Ausbruch dann kommt, wenn wir zusammen Weihnachten gefeiert haben.“

Eine Gemeinschaftsunterkunft in Pilgerzell ist weiterhin Infektionsschwerpunkt. Aktuell sind der Einrichtung, in der 96 Personen leben, 51 Bewohnerinnen und Bewohner sowie ein Mitarbeiter positiv auf das Coronavirus getestet worden.

Vor dem Hintergrund des sich zuspitzenden Pandemie-Geschehens müssen wir unser Kundenzentrum in der Löherstraße ab dem 14. Dezember 2020 bis auf Weiteres schließen. Gleiches gilt für die Servicestelle in Schlüchtern, so die RhönEnergie-Fulda. +++

Hier die Allgemeinverfügung