Ausbau zahlreicher Bahnhöfe im Vogelsbergkreis

Auch Verbesserungen im Bahnhofsumfeld geplant

Die Mitglieder des SPD Arbeitskreises Verkehr mit Stefan Klöppel vor Ort am Bahnhof in Beienheim. Foto: Weber

Lauterbach. In den nächsten Jahren stehen zahlreiche Bahnhofsmodernisierungen in den Kreisen Vogelsberg, Wetterau und Gießen an. Darüber hat sich der Arbeitskreis Verkehr der SPD-Fraktion im Zweckverband Oberhessische Versorgungsbetriebe (ZOV) am Dienstagnachmittag beispielhaft am Bahnhof in Beienheim informiert. Stefan Klöppel, Leiter des Bereichs ZOV-Verkehr, stellte den SPD-Kommunalpolitikern aus den drei Landkreisen vor Ort die geplanten Maßnahmen im Detail vor. „Es ist gut, dass durch unterschiedlichste Programme der barrierefreie Ausbau und die Modernisierung auch kleinerer Stationen im Verbandsgebiet des ZOV umgesetzt werden können, denn viele Anlagen haben es dringend nötig“, sagte der Vorsitzende des SPD-Verkehrsarbeitskreises Swen Bastian.

Die hessischen Verkehrsverbünde, DB und das Land hätten sich mit der „Rahmenvereinbarung Hessen“ auf ein Programm zur Modernisierung der Bahnhofsinfrastruktur verständigt, an dem sich auch der ZOV mit Planungskostenzuschüssen beteilige. Darüber hinaus ermögliche das Zukunftsinvestitionsprogramm „Barrierefreiheit“ (ZIP) einen barrierefreien Ausbau von Verkehrsstationen im ländlichen Raum mit weniger als 1.000 Reisenden pro Tag. Im Bereich der drei ZOV-Eigentümerlandkreise Wetterau, Vogelsberg und Gießen seien Maßnahmen an den Bahnhöfen in Hungen (2017), Friedberg (2018), Grünberg (2018), Lollar (2018), Stockheim (2021), Großen Buseck (2018), Lich (2020), Büdingen (2021), Wölfersheim-Södel (2018), Kirch Göns (2018), Lehnheim (2018), Ostheim bei Butzbach (2018) und Alsfeld (2020) vorgesehen, so die SPD in ihrer Mitteilung.

Auch Verbesserungen im Bahnhofsumfeld sollen für eine Attraktivierung der Stationen im ZOV-Verbandsgebiet sorgen: Eine Park+Ride Anlage am Bahnhof Romrod-Zell, wie auch in Burg- und Nieder Gemünden, wo zusätzlich ein zentraler Omnibus Bahnhof (ZOB) und ein Bike-and-Ride Angebot geplant sind. Weitere Umfeldmaßnahmen sollen an den Bahnhöfen in Bad Vilbel, Friedberg, Butzbach, Stockheim und Wölfersheim-Södel erfolgen. „Dennoch darf man nicht aus dem Auge verlieren, dass angesichts der vielfältigen Vorgaben des deutschen Eisenbahnrechtes zum Teil enorme Kosten durch die Modernisierungsmaßnahmen entstehen. Gerade kleine Gemeinden haben häufig nicht die finanziellen Möglichkeiten, um kommunalen Eigenanteile nach dem Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz problemlos zu stemmen und sind für jede Unterstützung dankbar“, sagte Bastian.

Für den besuchten Bahnhof in Beienheim, ein Trennungsbahnhof an dem die Züge geflügelt werden, gibt es bereits Planungen für einen breiten und modernen Mittelbahnsteig, der einen zeitgemäßen Zugang zu den Verkehren des Wetterauer Eisenbahnknotens ermöglichen soll. Für die Fahrgäste werden die Baumaßnahmen an den Stationen im ZOV-Verbandsgebiet eine deutliche Qualitätsverbesserung mit sich bringen, sind sich die Mitglieder des SPD-.Arbeitskreises Verkehr einig. Für ein attraktives Verkehrsangebot auf der Schiene sei ein barrierefreier Zugang unerlässlich, weshalb die Förderung für den Ausbau von kleineren Stationen unbedingt weiter fortgeführt werden müsse. +++