Auch Linke nennt den Lokführer-Streik „falsch“

Bahn

Berlin. Zum Start des bislang längsten Bahnstreiks aller Zeiten hat sich auch die ansonsten gewerkschaftsfreundliche Linke von der GDL distanziert. „Die Lohnforderungen der Lokführer sind richtig, der Streik ist falsch, weil er die Belegschaft spaltet“, sagte Linke-Parteichef Bernd Riexinger der in Düsseldorf erscheinenden „Rheinischen Post“. Genau so falsch sei es, wenn die Regierung dies zum Vorwand nehme, das Streikrecht zu unterscheiden. Kritik übte Riexinger am Deutschen Gewerkschaftsbund: „Ich würde mir auch vom DGB wünschen, dass er die Koalitionsfreiheit als gewerkschaftliches Kernrecht verteidigt, anstatt sich an der Kampagne gegen die streikenden Lokführer zu beteiligen“, betonte Riexinger.

Hasselfeldt wirft GDL Geschichtsvergessenheit vor

CSU-Landesgruppenchefin Gerda Hasselfeldt hat der Bahngewerkschaft GDL Geschichtsvergessenheit vorgeworfen, weil der Bahnstreik auch am 9. November noch andauern soll. „Mit dem Streik beeinträchtigt die GDL massiv die Feier zu 25 Jahren Mauerfall in Berlin am Sonntag. Das ist geschichtsvergessen“, kritisierte Hasselfeldt die GDL in der „Welt“. Die CSU-Politikerin bezeichnete das Streikrecht als „ein hohes Gut“. Gerade weil es das sei, dürfe man es nicht missbrauchen. „Die GDL will ihren Einflussbereich vergrößern. Mit legitimem Arbeitskampf hat das nichts zu tun“, sagte Hasselfeldt. „Für den angekündigten Streik habe ich kein Verständnis.“ +++ fuldainfo