Arbeitslosenzahl sinkt im Vorjahresvergleich – mehr gegenüber Juni

Arbeitsmarkt Regional erstaunlich stabil

Die Zahl der Arbeitslosen in Deutschland ist im Juli im Vorjahresvergleich um 120.000 auf 2,47 Millionen gesunken. Im Vergleich zum Vormonat Juni stieg sie allerdings um 107.000 oder 0,2 Prozentpunkte auf eine Arbeitslosenquote von nunmehr 5,4 Prozent, teilte die Bundesagentur für Nürnberg am Freitag mit. Das sind 0,2 Prozentpunkte weniger als vor einem Jahr. „Arbeitslosigkeit und Unterbeschäftigung haben im Juli kräftiger zugenommen als jahreszeitlich üblich“, sagte BA-Vorstand Regionen, Daniel Terzenbach. Dies liege an der Erfassung ukrainischer Flüchtlinge. Insgesamt sei der Arbeitsmarkt trotz aller Belastungen und Unsicherheiten „weiterhin stabil“. Die Unterbeschäftigung, die zusätzlich zur Arbeitslosigkeit auch Veränderungen in der Arbeitsmarktpolitik und kurzfristiger Arbeitsunfähigkeit berücksichtige, sei saisonbereinigt gegenüber dem Vormonat um 63.000 gestiegen. Sie lag im Juli 2022 bei 3.217.000 Personen, 126.000 weniger als vor einem Jahr.

Der Arbeitsmarkt im Juli 2022 im Landkreis Fulda

In der Region Fulda ist die Arbeitslosigkeit im Juli gestiegen. Zum Ende des Monats lag die Zahl der Arbeitslosen mit 3.690 um 238 höher als im Juni (+6,9 Prozent), was einer Arbeitslosenquote von 3,0 Prozent entspricht (Vormonat: 2,8 Prozent; Vorjahr: 3,1 Prozent). Im Altkreis Hünfeld ist die Arbeitslosenquote mit 2,1 Prozent deutlich niedriger. „Vom Anstieg der Arbeitslosigkeit gegenüber dem Vormonat sind Frauen stärker betroffen als Männer; parallel dazu stieg die Arbeitslosigkeit bei Menschen ohne deutschen Pass überproportional an“, erklärt Waldemar Dombrowski, Leiter der Agentur für Arbeit Bad Hersfeld-Fulda, „Dies gründet darauf, dass sich vermehrt aus der Ukraine geflüchtete Menschen auf Arbeitssuche in unserer Region begeben.“ Da die geflüchteten Personen Leistungen der Grundsicherung erhalten, hat sich die Zahl der beim Kreisjobcenter gemeldeten arbeitslosen Personen relativ stark erhöht. Zum Ende des Monats sind beim Jobcenter des Landkreises Fulda 2.160 Menschen arbeitslos gemeldet. Dies sind 168 mehr als im Juni und 180 mehr als vor einem Jahr. Die Agentur für Arbeit verzeichnet 1.530 Arbeitslose und somit ein Plus zum Vormonat von 70, binnen Jahresfrist jedoch ein Minus von 340. Erfreulicherweise ging die Langzeitarbeitslosigkeit innerhalb eines Jahres in beiden Rechtskreisen zurück. Relativ stark erhöht hat sich auch die Zahl der jüngeren Arbeitslosen. Derzeit sind bei der Agentur für Arbeit und beim Jobcenter 434 Männer und Frauen unter 25 Jahren arbeitslos gemeldet – 85 mehr als im Monat zuvor. Hier kommen saisonale Effekte wie das Ende von Schule bzw. Ausbildung und die Flüchtlingsthematik zusammen. Bei der Arbeitsagentur geht man davon aus, dass die meisten arbeitslosen Ausbildungsabsolventen in nächster Zeit wieder in den Arbeitsmarkt integriert werden können. „Angesichts der Folgen des Angriffskrieges auf die Ukraine zeigt sich der Arbeitsmarkt erstaunlich stabil“, fasst Agenturleiter Dombrowski zusammen. Ein Minus beim Stellenzugang und -bestand könnte jedoch ein erstes Anzeichen dafür sein, dass einige Unternehmen mit Blick auf die internationalen Risiken vorsichtiger agieren. Seit Januar konnte der Arbeitgeberservice der Arbeitsagentur 2.580 Stellen akquirieren. Das waren 246 weniger als vor einem Jahr. Der Bestand an Stellen ging ebenfalls zurück: um 123 gegenüber dem Juni und um 357 zum Vorjahresmonat. Dagegen stehen derzeit mehr als 900 Ausbildungsstellen zur Besetzung an, wobei der Ausbildungsmarkt weiterhin in Bewegung ist.

Der Arbeitsmarkt im Juli 2022 im Landkreis Hersfeld-Rotenburg

In Waldhessen ist die Arbeitslosigkeit im Juli gestiegen. Zum Ende des Monats lag die Zahl der Arbeitslosen mit 2.465 um 114 höher als im Juni (4,8 Prozent), was einer Arbeitslosenquote von 3,9 Prozent entspricht (Vormonat: 3,7 Prozent; Vorjahr: 3,6 Prozent). Im Altkreis Rotenburg hat sich die Arbeitslosenquote gegenüber dem Juni von 4,1 Prozent aus 4,2 Prozent erhöht. „Vom Anstieg der Arbeitslosigkeit gegenüber dem Vormonat sind Frauen stärker betroffen als Männer; parallel dazu stieg die Arbeitslosigkeit bei Menschen ohne deutschen Pass überproportional an“, erklärt Waldemar Dombrowski, Leiter der Agentur für Arbeit Bad Hersfeld-Fulda, „Dies liegt daran, dass sich vermehrt aus der Ukraine geflüchtete Menschen auf Arbeitssuche in unserer Region begeben.“ Da die geflüchteten Personen Leistungen der Grundsicherung erhalten, hat sich die Zahl der beim Kreisjobcenter gemeldeten arbeitslosen Menschen weitaus stärker erhöht, als bei der Agentur für Arbeit. Zum Ende des Monats sind beim Jobcenter des Landkreises Hersfeld-Rotenburg 1.677 Menschen arbeitslos gemeldet. Dies sind 102 mehr als im Juni und 371 mehr als vor einem Jahr. Die Agentur für Arbeit verzeichnet 788 Arbeitslose und somit ein Plus zum Vormonat von 12, binnen Jahresfrist jedoch ein Minus von 210. Erfreulicherweise ging die Langzeitarbeitslosigkeit innerhalb eines Jahres in beiden Rechtskreisen zurück. Relativ stark erhöht hat sich auch die Zahl der jüngeren Arbeitslosen. Derzeit sind 299 Männer und Frauen unter 25 Jahren arbeitslos gemeldet – 58 mehr als im Monat zuvor. Hier kommen saisonale Effekte wie das Ende von Schule bzw. Ausbildung und die Flüchtlingsthematik zusammen. Bei der Arbeitsagentur geht man davon aus, dass die meisten arbeitslosen Ausbildungsabsolventen in nächster Zeit wieder in den Arbeitsmarkt integriert werden können. Erfreulich ist, dass sich die Anzahl der arbeitslosen schwerbehinderten Menschen in der Region Hersfeld-Rotenburg binnen Jahresfrist um nahezu zehn Prozent auf 199 reduziert hat. „Angesichts der Folgen des Angriffskrieges auf die Ukraine zeigt sich der Arbeitsmarkt erstaunlich stabil“, fasst Agenturchef Dombrowski zusammen. Ein Minus beim Stellenzugang und -bestand könnte jedoch ein erstes Anzeichen dafür sein, dass einige Unternehmen wegen der bestehenden Risiken vorsichtiger agieren. Seit Januar konnte der Arbeitgeberservice der Arbeitsagentur 1.916 Stellen akquirieren. Das waren 261 weniger als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Der Bestand an Stellen ging ebenfalls zurück: um 43 gegenüber dem Juni und um 150 zum Vorjahresmonat. Dagegen stehen derzeit noch etwa 300 Ausbildungsstellen zur Besetzung an, wobei der Ausbildungsmarkt weiterhin in Bewegung ist. +++

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