Arbeitslosenzahl geht weiter zurück

Region: Arbeitslosenquote liegt weiterhin bei 2,9

Agentur für Arbeit

Die Zahl der Arbeitslosen in Deutschland geht weiter zurück. Im Dezember waren 2,21 Millionen Menschen arbeitslos gemeldet und damit 175.000 weniger als vor einem Jahr, teilte die Bundesagentur für Arbeit (BA) am Freitag in Nürnberg mit. Gegenüber dem Vormonat November stieg die Arbeitslosenzahl um 23.000. Die Arbeitslosenquote stieg um 0,1 Prozentpunkte auf aktuell 4,9 Prozent. „Der Arbeitsmarkt hat sich weiter sehr gut entwickelt, obwohl der wirtschaftliche Aufwärtstrend etwas an Schwung verloren hat. Die Zahl der arbeitslosen Menschen ist weiterhin rückläufig, die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung setzt ihren Wachstumskurs fort, und die Nachfrage der Betriebe nach neuen Mitarbeitern liegt unverändert auf einem sehr hohen Niveau“, sagte BA-Chef Detlef Scheele. Die Unterbeschäftigung, die auch Personen in entlastenden arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen und in kurzfristiger Arbeitsunfähigkeit berücksichtigt, sank saisonbereinigt gegenüber dem Vormonat um 11.000 Menschen. Insgesamt lag die Unterbeschäftigung im Dezember 2018 bei 3,162 Millionen Personen. Das waren 210.000 weniger als vor einem Jahr. Die Nachfrage nach Arbeitskräften hält ihr hohes Niveau. Im zwölften Monat des Jahres waren 781.000 Arbeitsstellen bei der BA gemeldet, 20.000 mehr als vor einem Jahr. Saisonbereinigt verringerte sich der Bestand der bei der BA gemeldeten Arbeitsstellen um 1.000 Stellen.

Der Arbeitsmarkt in der Region

Entgegen dem zum Jahresende üblichen Trend ist die Zahl der Arbeitslosen in Ost- und Waldhessen im Dezember gesunken: um 49 auf 5.421. Die Arbeitslosenquote liegt weiterhin bei 2,9 Prozent. „Trotz der bisher milden Witterung haben unter anderem Arbeitskräfte aus dem Baugewerbe und somit zumeist Männer ihren Arbeitsplatz verloren“, weiß Horst Kramer, stellvertretender Geschäftsführer der Agentur für Arbeit Bad Hersfeld-Fulda. Er weist auf die Möglichkeit für Betriebe des Bau- und Baunebengewerbes hin, Saison-Kurzarbeitergeld bei der Arbeitsagentur zu beantragen, um den Winter zu überbrücken und sich qualifizierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu sichern. Im Vergleich zum Vorjahr ist die Arbeitslosigkeit stark gesunken. Derzeit sind bei der Arbeitsagentur und den Jobcentern der Landkreise Fulda und Hersfeld-Rotenburg 428 Personen weniger arbeitslos gemeldet als vor einem Jahr. Besonders von dieser positiven Entwicklung zum Vorjahresmonat profitierten Frauen, ältere Arbeitslose über 50 Jahre sowie Langzeitarbeitslose. „Die Arbeitgeber sind bestrebt, jegliches Arbeitskräftepotenzial auszuschöpfen“, freut sich Horst Kramer, denn bei einem weiterhin sehr hohen Stellenbestand wird es auch für den Arbeitgeberservice der Arbeitsagentur komplexer, die gefragten Fachkräfte für die Unternehmen zu finden. „Wir investieren verstärkt in die Qualifizierung der arbeitslosen Menschen, um diesen auf dem Arbeitsmarkt gefragte Fähigkeiten zu vermitteln“, erklärt Kramer. Aktuell ermöglicht die Arbeitsagentur im gesamten Bezirk u.a. fast 300 Menschen eine berufliche Fortbildung. Die Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt verlief in den Landkreisen unterschiedlich.

Weiterhin hoch ist der Bedarf der Unternehmen in der Region an Fachkräften. Dem Arbeitgeberservice der Arbeitsagentur liegen 1.279 Stellen zur Besetzung vor. Rechnerisch kommen 1,7 Stellen auf jede arbeitslose Person, doch immer seltener passen Stelle und Bewerber passgenau zusammen. „Wir investieren verstärkt in die Qualifizierung der arbeitslosen Menschen, um diesen auf dem Arbeitsmarkt gefragte Fähigkeiten zu vermitteln“, erklärt Kramer. Aktuell ermöglicht die Arbeitsagentur u.a. rund 140 Menschen eine berufliche Fortbildung. Neueste Zahlen zur Beschäftigung belegen die gute Konjunkturlage: Ende Juni 2018 waren im Landkreis Hersfeld-Rotenburg 48.499 Frauen und Männer sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Dies waren 1,5 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Die stärkste Zunahme gab es im Bereich Verkehr und Lagerei; am ungünstigsten war die Entwicklung in Handel, Instandhaltung und Reparatur von Kraftfahrzeugen. +++

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