Arbeitslosenquote sinkt im Mai auf 5,9 Prozent4

Besserung in Sicht

Die Arbeitslosenzahl in Deutschland ist im Mai gesunken. Insgesamt waren in der Bundesrepublik 2,687 Millionen Personen arbeitslos gemeldet und damit 126.000 weniger als vor einem Jahr, teilte die Bundesagentur für Arbeit (BA) am Dienstag in Nürnberg mit. Gegenüber dem Vormonat sank die Arbeitslosenzahl um 84.000 Personen. Die Arbeitslosenquote ging dabei um 0,1 Prozentpunkte auf 5,9 Prozent zurück. „Im Mai zeigen sich erste Anzeichen für eine umfassende Besserung am Arbeitsmarkt“, sagte BA-Chef Detlef Scheele. Die Folgen der Coronakrise seien zwar immer noch sehr deutlich sichtbar, würden aber etwas kleiner. Die Unterbeschäftigung, die auch Veränderungen in der Arbeitsmarktpolitik und kurzfristiger Arbeitsunfähigkeit berücksichtigt, lag im Mai bei 3,492 Millionen Personen. Das waren 90.000 weniger als vor einem Jahr. Insgesamt waren bei der BA im fünften Monat des Jahres 654.000 Arbeitsstellen gemeldet, 70.000 mehr als vor einem Jahr. Saisonbereinigt erhöhte sich der Bestand der bei der BA gemeldeten Stellen um 19.000.

Der Arbeitsmarkt im Mai 2021 im Landkreis Fulda

Nach mehr als einem Jahr schwächen sich die Folgen der Corona-Pandemie für die Wirtschaft in Osthessen ab. In der Region Fulda liegt die Arbeitslosigkeit aktuell mit 3.995 um zwölf Prozent unter dem Niveau des Vorjahres. Zugleich nimmt die Frühjahrsbelebung weiter Fahrt auf. Im Vergleich zu April wurden 122 arbeitslose Personen weniger registriert. Die Arbeitslosenquote sank auf 3,2 Prozent (Vormonat: 3,3 Prozent; Vorjahr: 3,6 Prozent). Das ist mit Abstand die niedrigste Quote in Hessen. „Von der positiven Entwicklung gegenüber dem Vorjahr haben im Landkreis Fulda erfreulicherweise nahezu alle Personengruppen profitiert,“ erklärt Waldemar Dombrowski, Leiter der Agentur für Arbeit Bad Hersfeld-Fulda, und führt insbesondere jüngere Arbeitslose unter 25 Jahren an, deren Zahl binnen Jahresfrist um fast ein Drittel auf 396 abnahm. Leicht angestiegen hingegen ist die Arbeitslosigkeit bei älteren Arbeitslosen. Zum Ende des Monats waren 1.336 erwerbslose Personen 50 Jahre oder älter. Das waren 18 mehr als im Mai des Vorjahres. Mit Sorge betrachtet die Arbeitsagentur die Entwicklung der Langzeitarbeitslosigkeit. Das Risiko langzeitarbeitslos zu werden ist durch die Pandemie deutlich angestiegen (dies ist ein bundesweiter Trend). Im Mai waren 27,2 Prozent aller Arbeitslosen im Landkreis Fulda, nämlich 1.085 Menschen, länger als ein Jahr arbeitslos. Vor einem Jahr hatte der Anteil nur 15 Prozent betragen. Für diese Frauen und Männer, die oftmals keinen formalen Berufsabschluss vorweisen können, gibt es die Herausforderung, ihnen möglichst zeitnah Perspektiven zu eröffnen. Waldemar Dombrowski setzt auf die weitere Erholung des Arbeitsmarktes im Zuge der Fortschritte bei der Pandemiebekämpfung. Daneben gilt es die erfolgreiche Kooperation mit den Netzwerkpartnern, insbesondere mit dem Kreisjobcenter, zu intensivieren. Abgesehen von der Thematik der Langzeitarbeitslosigkeit wirkt sich die verbesserte Konjunktursituation auch auf den Bereich der Grundsicherung aus. So ging Zahl der beim Kreisjobcenter registrierten Arbeitslosen um 7,9 Prozent auf 2.004 zurück. Bei der Arbeitsagentur sind 1.991 arbeitslose Personen registriert und somit 15,8 Prozent weniger als vor einem Jahr. Für eine weitere Stabilisierung der Wirtschaftslage spricht die Dynamik auf dem osthessischen Arbeitsmarkt. Mit 375 sind nahezu ein Drittel weniger Menschen aus einer Beschäftigung heraus arbeitslos geworden als im Jahr zuvor. Zugleich fanden im vergangenen Monat 395 Menschen den Weg in eine Erwerbstätigkeit – 31,7 Prozent mehr als im Vorjahr. „Das stimmt uns – bei allen Restrisiken – durchaus optimistisch“, kommentiert Agenturchef Dombrowski die positive Entwicklung. Der Arbeitgeberservice der Arbeitsagentur in Fulda konnte im Mai 375 Stellen akquirieren. Das waren 99 mehr als im Vorjahresmonat. Derzeit liegen der Arbeitsagentur insgesamt 1.938 Stellen zur Besetzung vor.

Kurzarbeit

Die Arbeitsagentur hat im Landkreis Fulda im Mai 32 Anzeigen von Betrieben auf Kurzarbeit registriert. Seit Mitte März vergangenen Jahres haben insgesamt 3.646 Betriebe für 58.732 Beschäftigte Kurzarbeit angezeigt. Da die konkrete Beantragung und Bearbeitung des Kurzarbeitergeldes nachträglich erfolgen, können erst mit einigen Monaten Verzögerung Aussagen zur tatsächlichen Inanspruchnahme der Kurzarbeit getroffen werden. In der Region haben im November vergangenen Jahres 9.943 Beschäftigte Kurzarbeitergeld bezogen. Das waren 10,3 Prozent aller sozialversicherungspflichtig Beschäftigten im Landkreis Fulda. „Damit erfüllt die Kurzarbeit ihre Funktion als Beschäftigungssicherungsinstrument in schwerer Krise“, stellt Waldemar Dombrowski fest. Erste Hochrechnungen weisen auf einen Anstieg für den Dezember hin.

Der Arbeitsmarkt im Mai 2021 im Landkreis Hersfeld-Rotenburg

Nach mehr als einem Jahr schwächen sich die Folgen der Corona-Pandemie für die Wirtschaft in Waldhessen ab. In Hersfeld-Rotenburg liegt die Arbeitslosigkeit aktuell mit 2.432 um knapp zwölf Prozent unter dem Niveau des Vorjahres. Zugleich nimmt die Frühjahrsbelebung weiter Fahrt auf. Im Vergleich zum April wurden 63 arbeitslose Personen weniger registriert. Die Arbeitslosenquote sank auf 3,8 Prozent (Vormonat: 3,9 Prozent; Vorjahr: 4,3 Prozent) und liegt damit weit unter dem Hessendurchschnitt, der 5,3 Prozent beträgt. „Von der positiven Entwicklung gegenüber dem Vorjahr haben erfreulicherweise nahezu alle Personengruppen profitiert,“ erklärt Waldemar Dombrowski, Leiter der Agentur für Arbeit Bad Hersfeld-Fulda, und führt insbesondere jüngere Arbeitslose unter 25 Jahren an, deren Zahl binnen Jahresfrist um ein Viertel auf 245 abnahm. Am geringsten war der Rückgang der Arbeitslosigkeit bei der Personengruppe der älteren Arbeitslosen. Zum Ende des Monats waren 844 erwerbslose Personen 50 Jahre oder älter. Das waren 4,4 Prozent weniger als im Mai des Vorjahres. Mit Sorge betrachtet die Arbeitsagentur die Entwicklung der Langzeitarbeitslosigkeit. Das Risiko langzeitarbeitslos zu werden ist durch die Pandemie deutlich angestiegen (dies ist ein bundesweiter Trend). Im Mai waren 37,7 Prozent aller Arbeitslosen im Landkreis Hersfeld-Rotenburg, nämlich 918 Menschen, länger als ein Jahr arbeitslos. Vor einem Jahr hatte der Anteil nur 27,4 Prozent betragen. Für diese Frauen und Männer, die oftmals keinen formalen Berufsabschluss vorweisen können, gibt es die Herausforderung, ihnen möglichst zeitnah Perspektiven zu eröffnen. Waldemar Dombrowski setzt auf die weitere Erholung des Arbeitsmarktes im Zuge der Fortschritte bei der Pandemiebekämpfung. Daneben gilt es die erfolgreiche Kooperation mit den Netzwerkpartnern, insbesondere mit dem Kreisjobcenter, zu intensivieren. Abgesehen von der Thematik der Langzeitarbeitslosigkeit wirkt sich die verbesserte Konjunktursituation auch auf den Bereich der Grundsicherung aus. So ging Zahl der beim Kreisjobcenter registrierten Arbeitslosen um 7,6 Prozent auf 1.414 zurück. Bei der Arbeitsagentur sind 1.018 arbeitslose Personen registriert und somit 17,2 Prozent weniger als vor einem Jahr. Für eine weitere Stabilisierung der Wirtschaftslage spricht die Dynamik auf dem nord-osthessischen Arbeitsmarkt. So sind erheblich weniger Menschen aus einer Beschäftigung heraus arbeitslos geworden als im Jahr zuvor (-41,7 Prozent). Zugleich fanden im vergangenen Monat 170 Menschen den Weg in eine Erwerbstätigkeit – 21,4 Prozent mehr als im Vorjahr. „Das stimmt uns – bei allen Restrisiken – durchaus optimistisch“, kommentiert Agenturchef Dombrowski die positive Entwicklung. Der Arbeitgeberservice der Arbeitsagentur in Bad Hersfeld konnte im Mai 276 Stellen akquirieren. Das waren 34 mehr als im Vorjahresmonat. Derzeit liegen der Arbeitsagentur insgesamt 1.165 Stellen in der Region zur Besetzung vor.

Kurzarbeit

Die Arbeitsagentur hat im Landkreis Hersfeld-Rotenburg im Mai acht Anzeigen von Betrieben auf Kurzarbeit registriert. Seit Mitte März vergangenen Jahres haben insgesamt 1.597 Betriebe für 17.412 Beschäftigte Kurzarbeit angezeigt. Da die konkrete Beantragung und Bearbeitung des Kurzarbeitergeldes nachträglich erfolgt, können erst mit einigen Monaten Verzögerung Aussagen zur tatsächlichen Inanspruchnahme der Kurzarbeit getroffen werden. Demnach haben im November vergangenen Jahres 2.437 Beschäftigte Kurzarbeitergeld bezogen. Das waren 4,9 Prozent aller sozialversicherungspflichtig Beschäftigten im Landkreis Hersfeld-Rotenburg. „Damit erfüllt die Kurzarbeit ihre Funktion als Beschäftigungssicherungsinstrument in schwerer Krise“, stellt Waldemar Dombrowski fest. Für den Dezember weisen erste Hochrechnungen auf einen Anstieg hin. +++

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