Anklage wegen Eifersuchtsmord

Drei gezielte Schüsse auf das Opfer abgegeben

Die Staatsanwaltschaft Fulda hat in dem Ermittlungsverfahren wegen des gewaltsamen Todes eines 41-jährigen Mannes am 15.02.2021 in Fulda-Neuenberg Anklage zum Landgericht – Schwurgerichtskammer – Fulda wegen des Verdachts des Mordes erhoben, teilte die Staatsanwaltschaft mit. Nach Abschluss der umfangreichen Ermittlungen ist der 38-jährige Angeschuldigte hinreichend verdächtig, seinen ehemaligen Freund, den er bereits aus Syrien kannte, am 15.02.2021 in Fulda-Neuenberg heimtückisch und aus niedrigen Beweggründen getötet zu haben.

Er soll vor dem an der Wohnanschrift des Tatopfers geparkten PKW stehend am frühen Morgen des 15.02.2021 gegen 04:15 Uhr durch die geschlossene Fahrertürscheibe insgesamt drei gezielte Schüsse auf das Tatopfer abgeben haben, wovon zwei dasselbe verfehlten, das dritte Projektil es jedoch in der linken Gesichtshälfte traf und dort in den Schädel eindrang, was in engem zeitlichen Zusammenhang zum Tod des Opfers aufgrund eines zentralen Regulationsversagens führte. Der Angeschuldigte soll dabei die Arg- und Wehrlosigkeit des Opfers, welches sich gerade auf dem Weg zur Arbeitsstelle befunden haben soll, zur Begehung der Tat bewusst und in feindseliger Willensrichtung handelnd ausgenutzt haben.

Darüber hinaus soll der Angeschuldigte aus niedrigen Beweggründen gehandelt haben, nachdem er eine angenommene außereheliche Beziehung seiner Ehefrau zu dem Tatopfer als so schwerwiegende Ehrverletzung empfunden haben soll, dass er sich aufgrund seines Rollenverständnisses und seines daraus resultierenden Herrschaftsanspruches über seine Familie als berechtigt zur Tötung des Tatopfers angesehen haben soll. +++