Die Bundesregierung hat 2024 deutlich weniger Geld für externe Berater ausgegeben als noch im Jahr zuvor. Das geht aus einem Bericht des Bundesfinanzministeriums für den Haushaltsausschuss des Bundestages hervor, über den die "Rheinische Post" am Mittwoch berichtet.
Demnach kauften die Ministerien im vergangenen Jahr für rund 182,2 Millionen Euro fremde Beratungsdienstleistungen ein. Die Ausgaben sanken damit im Vergleich zum Vorjahr (240 Millionen) um rund 58 Millionen Euro und lagen in etwa so hoch wie 2022.
"Die Ausgaben für externe Berater sind über Jahre hinweg gestiegen", sagte Linken-Vorsitzende Ines Schwerdtner, Mitglied im Haushaltsausschuss, der Zeitung. "Dass für 2024 nun ein Rückgang zu verzeichnen ist, ist ein Schritt in die richtige Richtung - auch wenn einzelne Ressorts weiterhin steigende Ausgaben haben."
Zu den Ressorts mit steigenden Ausgaben gehört das Verkehrsministerium. Es verursachte 2024 mit gut 36 Millionen Euro die höchsten Kosten für Fremdberatung. 2023 waren noch 25,4 Millionen Euro angefallen. Laut Verkehrsministerium ist sowohl die Zahl der Verträge sowie die zugehörigen Gesamtausgaben angestiegen. Rund 80 Prozent der Gesamtausgaben entfielen demnach auf Beratungsaufträge des Ministeriums.
Schwerdtner forderte die Bundesregierung zu mehr Transparenz auf. "Externe Beratungsunternehmen sind nicht demokratisch legitimiert, üben aber erheblichen Einfluss auf politische Entscheidungen aus", sagte sie. "Deshalb muss gelten: Wer für die Bundesregierung arbeitet, muss öffentlich benannt werden." +++

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