Altmaier rechnet mit Wirtschaftsaufschwung ab Oktober

Peter Altmaier (CDU)
Peter Altmaier (CDU)

Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) rechnet mit einem Ende des wirtschaftlichen Abschwungs noch in diesem Herbst. Das Ende der Pandemie könne zwar nur ein Impfstoff einleiten, doch das Ende des wirtschaftlichen Abschwungs könne man schon früher erreichen, sagte Altmaier der „Bild am Sonntag“. Er sei sich sicher, dass man den Abschwung der Wirtschaft nach der Sommerpause stoppen könne und spätestens ab Oktober die Wirtschaft in Deutschland wieder wachse, so Altmaier.

Alles in allem werde die deutsche Wirtschaft 2020 sechs Prozent schrumpfen. Für 2021 rechnet Altmaier dafür mit einem Wachstum von über fünf Prozent. Ähnlich zuversichtlich ist Altmaier auch bei der Entwicklung des Arbeitsmarktes. Hier rechnet er mit einer Entspannung der Lage ab November. „Ich gehe davon aus, dass wir noch in diesem Jahr bis etwa Oktober den Höchststand der Arbeitslosenzahlen durch Corona erleben werden. Ab November können sie wieder langsam zurückgehen.“ Sein Ziel sei es, bis 2022 den Beschäftigungsstand von vor der Krise und dann schrittweise auch Vollbeschäftigung zu erreichen. Altmaier kündigte außerdem an, weitere Teile des Konjunkturpaketes bald umzusetzen. „Ab dem 8. Juli gilt die erhöhte Umweltprämie von 9.000 Euro pro Elektroauto. Die Überbrückungshilfen für den Mittelstand können ebenfalls ab dem 8. Juli in einem bundesweiten Online-Portal beantragt werden“, so der CDU-Politiker. „Dafür stehen 25 Milliarden Euro zur Verfügung. Es geht um bis zu 150.000 Euro pro Betrieb, die nicht zurückgezahlt werden müssen. Das hilft vielen Unternehmen und ihren Angestellten, die nächsten Monate durchzustehen.“

Besorgt wegen Corona-Situation in den USA

Altmaier (CDU) hat davor gewarnt, dass die Corona-Situation in den USA auf die Weltwirtschaft abstrahlen könnte. „Mir macht die steigende Zahl von neuen Ansteckungen in den USA große Sorgen“, sagte Altmaier der „BamS“ weiter. Eine Pandemie, die dort außer Kontrolle gerate, „hat große Folgen für die Weltwirtschaft“. Auch die Entscheidung von US-Präsident Donald Trump, das Medikament Remdesivir in großem Stil für den US-Gebrauch aufzukaufen, sieht Altmaier kritisch. „Alleingänge im Kampf gegen Corona helfen niemandem. Das Leerkaufen von Märkten und Monopolisieren von Impfstoffen sind eine besonders schlechte Idee“, sagte Altmaier. „Vielleicht soll auch nur von den großen Problemen im eigenen Land abgelenkt werden.“ Die Weltgemeinschaft könne das Virus nur gemeinsam bekämpfen. „Das weiß hoffentlich auch der amerikanische Präsident.“ +++