Altmaier räumt Versäumnisse bei Klimapolitik ein

Die Planstelle ist mit Angela Merkel hervorragend besetzt

Peter Altmaier (CDU)
Peter Altmaier (CDU)

Berlin. Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) hat große Versäumnisse bei der Klimapolitik eingeräumt. „Es stimmt, dass wir bei unserem nationalen Ziel wohl nicht erfolgreich sein werden“, sagte er der „taz“. „Und ja, es schadet unserer Glaubwürdigkeit, wenn wir mit viel Pomp hohe Ziele verkünden, sie am Ende aber nicht einhalten.“ Als Konsequenz müsse Deutschland seine Anstrengungen verstärken. „Ich sehe mich in der Verpflichtung, dafür zu sorgen, dass die energetische Gebäudesanierung kommt“, sagte Altmaier zum Problem, dass für entsprechende Maßnahmen bisher keine Mittel in den Haushalt eingestellt wurden.

„Ich bin auch optimistisch, dass mir das gelingen wird.“ Wie schwierig der Umstieg auf klimafreundliche Technik ist, erfuhr Altmaier persönlich bei der Anschaffung einer neuen Heizung in seinem privaten Wohnhaus. „Dort wo ich im Saarland wohne, gibt es weder Gas- noch Fernwärmeanschluss“, sagte er. Eine Kombination seiner alten Heizung mit Solarthermie und Wärmepumpe habe sich nicht umsetzen lassen. „Darum ist es bei mir wieder eine Ölheizung geworden, wenn auch mit Brennwertkessel“, sagte der Minister.

Im Hinblick auf die aktuelle Regierungskrise äußerte sich Altmaier in der Zeitung optimistisch. „Ich denke, dass sich am Ende alle zusammenraufen werden“, sagte er. Ob er gegebenenfalls als Nachfolger von Kanzlerin Angela Merkel (CDU) zur Verfügung stehen würde, ließ der Wirtschaftsminister offen. „Die Planstelle ist mit Angela Merkel hervorragend besetzt“, sagte Altmaier. „Und ich habe auf absehbare Zeit mit meinen Wirtschafts-, Energie- und Klimathemen wirklich gut zu tun.“ +++