Wenn am kommenden Samstag die neue Jugendorganisation der AfD in den Gießener Hessenhallen zu ihrem Gründungstreffen zusammenkommt, werden außerhalb der Veranstaltung massive Gegenproteste erwartet. Rund 50.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus ganz Deutschland sollen nach Einschätzung der Organisatoren in die mittelhessische Stadt reisen.
Für Betreiberinnen und Betreiber von Weihnachts- und Wochenmarktständen fällt das Treffen in eine besonders sensible Phase. Das Wochenende rund um den ersten Advent zählt für viele von ihnen zu den wichtigsten im Jahresgeschäft. Mehrere Buden auf dem Weihnachtsmarkt kündigten bereits an, an diesem Tag aus Sicherheits- und Organisationsgründen zu schließen.
Der Verein „Business Improvement District Seltersweg“, eine Interessensgemeinschaft der örtlichen Händler, rechnet durch die erwarteten Demonstrationen mit einem Millionenverlust für die Innenstadt. Man habe versucht, die Einbußen durch einen zusätzlichen verkaufsoffenen Sonntag abzufedern, sei jedoch an der vorgeschriebenen Drei-Monats-Frist gescheitert, die für eine Anmeldung erforderlich ist.
Auch im Straßenverkehr dürften sich die umfangreichen Proteste sowie die hohen Sicherheitsvorkehrungen der Polizei deutlich bemerkbar machen. Die Stadt rechnet mit Sperrungen und Verzögerungen, die den Verkehr im gesamten Innenstadtbereich beeinträchtigen könnten. +++






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