Änderungen beim Wettbewerb „Jugend Musiziert“

Osthessische Teilnehmerinnen und Teilnehmer müssen jetzt nach Kassel

Deutschlands größter Musikwettbewerb für Kinder und Jugendliche, der Wettbewerb „Jugend Musiziert“, ist seit vielen Jahren aus der Fuldaer Musiklandschaft nicht mehr wegzudenken: Einer der 160 Regionalwettbewerbe, der junge Künstlerinnen und Künstler zum gemeinsamen Musizieren anregt und Begabungen fördert, fand bislang jährlich im Gebäude der städtischen Musikschule statt. In diesem Jahr wurde der Regionalwettbewerb Fulda aufgelöst; alle Teilnehmer aus dem Raum Fulda müssen nun zum Regionalwettbewerb Kassel fahren.

Die Hintergründe dieser Entscheidung erläutert Natalya Oldenburg, Leiterin der Musikschule der Stadt Fulda und ehemalige Regionalausschussvorsitzende des Wettbewerbs: „Aufgrund der demografischen Entwicklung in Hessen und der daraus resultierenden Veränderung der Teilnehmerzahlen wurde beim Landesausschuss die Entscheidung getroffen, die Regionalwettbewerbe neu zu strukturieren; demnach entstand ein neuer Regionalwettbewerb im Frankfurter Raum, im Gegenzug wurden die Regionalwettbewerbe in Dietzenbach und Fulda aufgelöst.“ Die Konsequenz: Ab dem Jahr 2020 müssen alle Teilnehmer aus dem Vogelsbergkreis nach Gießen fahren. Die Wertungen der Teilnehmer aus den Kreisen Fulda und Hersfeld-Rotenburg finden dann in Kassel statt.

Auch wenn die Fuldaer Jugendlichen ab jetzt einen längeren Anreiseweg in Kauf nehmen müssen, hat diese Entscheidung durchaus auch positive Seiten: So können die jungen Musikerinnen und Musiker bereits auf Regionalebene an einem großen Wettbewerb teilnehmen und sich gegen Teilnehmende aus verschiedenen Regionen Nordhessens behaupten. „Ein Wettbewerb ist in erster Linie eine Begegnung der Gleichgesinnten, ein lebendiger, pädagogischer und künstlerischer Austausch. Deshalb sind auch die Beratungsgespräche von Fachjuroren nach der Wertung so wichtig – die Gelegenheit, ein paar Tipps für den weiteren Musikerweg von erfahrenen Profis zu bekommen, ist von einem großen Wert“, verdeutlicht Oldenburg.

Obwohl der Fuldaer Wettbewerb zu den kleinsten bundesweit gehörte, wurden seine Organisation und Durchführung vom Landesausschuss offenbar hochgeschätzt. „Als ich das Angebot bekommen habe, Landesausschussvorsitzende für ,Jugend musiziert‘ in Hessen zu werden, habe ich mich sehr gefreut“, gesteht Natalya Oldenburg, „denn das bedeutet nicht nur die Anerkennung meiner Arbeit in Fachkreisen, sondern bietet auch eine Möglichkeit, weiterhin beim Wettbewerb mitwirken zu dürfen. Das Land Hessen im erweiterten Projektbeirat zu vertreten, ist mir eine große Ehre.“

Obwohl der Wettbewerb in diesem Jahr bereits zum 57. Mal stattfindet, ist von Stillstand keine Rede. Es kommen regelmäßig neue Wertungskategorien hinzu, so wie z. B. „Besondere Instrumente“, „Musical“ oder „JUMU open“; jedes Jahr sorgt für neue Überraschungen und spannende Momente. Alle Interessenten, die die Wettbewerbsteilnehmer aus der Fuldaer Region unterstützen möchten, sind herzlich eingeladen, nach Kassel zu kommen – die Wertungs-Vorspiele sind öffentlich. +++ pm