Absatz bei Riester-Verträgen stabil

Renter

München. Trotz scharfer Kritik an der Riester-Rente ist die Zahl der Vertragsneuabschlüsse der Policen bisher nicht zurückgegangen. Das berichtet "Bild" unter Berufung auf eine Umfrage bei neun großen Anbietern (Allianz, Axa, Barmenia, Debeka, Ergo, Generali, Gothaer, Hanse Merkur und Union Investment). Danach ist der Absatz der Riester-Policen seit Beginn der Debatte vor drei Wochen weiter stabil.

Unisono erklärten die Versicherer, keinen Rückgang bei den Vertragsabschlüssen zur Riester-Rente zu erkennen. Es gebe auch keine Kündigungswelle, schreibt das Blatt unter Berufung auf Angaben der Anbieter. Ein Allianz-Sprecher erklärte: "Bei Allianz Leben ist die Nachfrage nach Riester auch im April 2016 unverändert." Hochgerechnet schlossen 15.000 Kunden in den ersten vier Monaten des Jahres beim Münchener Versicherer einen Riester-Vertrag ab. Das waren so viele wie 2015.

Uwe Laue, Vorstandsvorsitzender der Debeka sagte der Zeitung: "Die bloße Behauptung, die Riester-Rente sei gescheitert, wird nicht dadurch wahr, dass sie ständig wiederholt wird." Im ersten Quartal 2016 gab es dort sechs Prozent mehr neue Verträge als im Vorjahreszeitraum. +++ fuldainfo


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1 Kommentar

  1. Die Riester-Rente ist gescheitert. Das ist Fakt und lässt sich durch unzählige Beispiele belegen. Erst heute hat Herr Schneider vom Paritätischen Wohlfahrtsverband diese Behauptung deutlich wiederholt und die Politiker gebeten, die Milliarden-Zuschüsse an die Versicherungskonzerne endlich in die gesetzliche Rentenversicherung zu leiten. Dass weiterhin Riester-Verträge abgeschlossen werden, widerlegt die Behauptung über das Scheitern des Modells nicht! Was sollen denn die jungen Leute tun, wenn die Politik keine andere Möglichkeit zulässt? Außerdem sind die staatlichen Zuschüsse durchaus für den einen oder anderen Sparer lukrativ. Das ändert aber nichts daran, dass das Konzept als Ganzes gegen die Wand gefahren ist. Nach wie vor handelt es sich um die größte sozialpolitische Fehlenscheidung dieses Jahrhunderts. Und es wird höchste Zeit, hier korrigierend einzugreifen. Da die Entscheider (Bundestagsabgeordnete) davon aber nicht betroffen sind, wird sich hier nicht viel bewegen, denn deren Altersversorgung ist ja bereits nach vier Jahren Bundestag so hoch wie bei einem Arbeiter nach über 30 Jahren Arbeit.

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