PPM Fulda beantragt erneut Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung

Die ppm Fulda GmbH & Co. KG hat zum Jahresende 2025 erneut ein Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung beantragt. Das Amtsgericht Fulda stimmte dem Antrag zu und bestellte einen vorläufigen Sachwalter. Das Unternehmen, eine traditionsreiche Rollenoffset-Druckerei mit Sitz in Fulda, begründet den Schritt mit einem deutlichen Umsatzrückgang von rund 30 Prozent im Jahr 2025. Dieser Rückgang habe die wirtschaftliche Lage erheblich belastet und die Zahlungsfähigkeit gefährdet.

Durch das Verfahren in Eigenverwaltung bleibt die Geschäftsführung handlungsfähig, wird jedoch durch den Sachwalter überwacht. Nach Angaben des Unternehmens sind die Gehälter der Beschäftigten für die kommenden drei Monate über das Insolvenzgeld abgesichert. Zusätzlich wurde ein externer Sanierungsexperte beauftragt, der ein Restrukturierungskonzept erarbeiten und den Prozess begleiten soll. Dazu zählt auch die Suche nach möglichen Investoren.

PPM Fulda ist auf Rollenoffsetdruck spezialisiert und produziert insbesondere Druckerzeugnisse in kleineren Formaten wie DIN A5, DIN A6 und verschiedenen Pocketformaten. Das Unternehmen gehört seit Jahrzehnten zu den prägenden Betrieben der regionalen Druckindustrie und hat in der Vergangenheit auf Modernisierung und Automatisierung gesetzt.

Bereits in den Jahren 2022 und 2023 hatte die Druckerei ein gerichtliches Sanierungsverfahren durchlaufen. In dessen Verlauf wurde sie 2023 von den Investmentgesellschaften Pentapart Beteiligungs GmbH und Aurona Capital GmbH übernommen. Ziel war es damals, den Standort mit rund 109 Beschäftigten finanziell zu stabilisieren und operativ neu auszurichten. Trotz dieser Maßnahmen sieht sich das Unternehmen nun erneut mit erheblichen wirtschaftlichen Herausforderungen konfrontiert.

Die Druckbranche befindet sich seit Jahren im Wandel. Sinkende Auflagen, digitale Alternativen und ein intensiver Preisdruck belasten insbesondere den klassischen Rollenoffsetdruck. Vor diesem Hintergrund verfolgt die Unternehmensführung das Ziel, den Betrieb im Rahmen des Insolvenzverfahrens fortzuführen und strukturell anzupassen. Die kommenden Wochen sollen zeigen, ob eine nachhaltige Sanierung gelingen kann oder weitere Schritte erforderlich werden. +++


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