23 geförderte Projekte in Fulda Südwest

Regionalbudget in den hessischen LEADER-Regionen ein voller Erfolg

Im Frühjahr 2020 standen die Telefone in den hessischen LEADER-Regionen kaum noch still. Der Grund: Das neue Förderangebot für Kleinprojekte, das sogenannte Regionalbudget, welches im Jahr 2020 erstmals in fast allen hessischen LEADER-Regionen umgesetzt wurde. Aus diesem Topf können Vereine und Verbände, Kirchen, Kommunen, Privatpersonen oder Kleinstunternehmen in den ländlichen Regionen eine Förderung für die Umsetzung von kleineren Projektideen und Maßnahmen beantragen. Die Förderschwerpunkte und Antragsberechtigten legt die jeweilige LEADER-Region selbst fest. In der Region Fulda Südwest bewarben sich 2020 gleich 32 Projekte für eine solche Förderung.

Die Entscheidung über eine Förderung wird in den Regionen getroffen. Die lokalen Akteure in Hessen wählten in diesem Jahr insgesamt 547 Kleinprojekte aus, mit einer Gesamtinvestition von knapp 5,5 Millionen EURO. 23 Projekte wurden in Fulda Südwest zur Förderung ausgewählt, 13 davon mit privatem Träger, 10 mit öffentlichem. Die Gesamtinvestitionssumme der Vorhaben liegt bei 212.747 Euro, 157.277 Euro werden letztlich als Förderung ausgeschüttet.

Doch wie funktioniert das Regionalbudget? Projektträger können für die Umsetzung ihrer Projekte eine Förderung von 80 Prozent erhalten. Der Bund und das Land Hessen tragen zur Umsetzung der hessischen Kleinstprojekte über den Sonderrahmenplan für die ländliche Entwicklung eine Fördersumme von knapp 4 Millionen Euro bei und die hessischen LEADER-Regionen stocken diesen Betrag noch einmal um gut 400.000 Euro auf.

Unterstützt werden 2020 in Fulda Südwest unter anderem zahlreiche Sport- und Musikvereine bei der Anschaffung von Ausrüstung aber auch Kommunen bei der Umsetzung kleinerer Infrastrukturmaßnahmen zur Verbesserung der Aufenthaltsqualität von Dorf- oder Spielplätzen und generationsübergreifenden Orten der Begegnung und Kommunikation. Außerdem werden Angebote für Kinder, Jugendliche und Senioren sowie gemeinwohlorientierte Kultur- und Freizeitangebote gefördert. „Wir freuen uns, so viele engagierte Menschen bei der Umsetzung ihrer Projektideen finanziell unterstützen zu können“ sagt Stefan Hesse, Regionalmanager von Fulda Südwest. Die große Nachfrage nach dem Regionalbudget zeige gleichermaßen das Interesse und den Bedarf an niedrigschwelligen Förderangeboten dieser Art, so Hesse weiter.

Hessenweit reichen die über das Regionalbudget geförderten Vorhaben von der Anschaffung einer Saatgutsammelmaschine zum Schutz der Artenvielfalt in Hersfeld-Rotenburg über die Konzeption eines „Uphill-Flow-Trails“ für Mountainbiker in der Stadt Bad Sooden-Salmünster bis zur Einrichtung einer Verleihstation für E-Lastenräder im mittelhessischen Linden. Interessante Projekte gibt es auch im kulturhistorischen Bereich. An der Welterbestätte Grube Messel bei Darmstadt werden Skulpturen zu den Themen „Kunst, Wald und Fossil“ eingerichtet, im nordhessischen Felsberg wird ein Projekt zur Aufarbeitung der jüdischen Geschichte unterstützt. Besonders erfreulich sind auch die zahlreichen Projekte für Kinder- und Jugendliche, wie zum Beispiel die Anschaffung der Veranstaltungstechnik für die Barock-AG in der Stadt Bad Arolsen oder ein Zirkuszelt für das Jugendfestival „Besser als Nix“ im Rheingau. „Diese und andere Projektideen tragen erheblich zur Attraktivität der ländlichen Regionen bei und zeigen, dass die Förderung des ländlichen Raumes in Hessen auf einem guten Weg ist“, so die Vorsitzende der Hessischen Regionalforen Marion Klein (LEADER-Region Lahn-Dill-Bergland).

Daher wird das Regionalbudget, so der aktuelle Stand, bis mindestens 2023 weiterhin jährlich angeboten. Regionale Akteure können sich mit ihren Projekten an die Regionalmanagements der hessischen LEADER-Regionen wenden, welche sich auch um die Abwicklung des gesamten Programms kümmern. +++ pm