22. Fuldaer Wirtschaftstag – Juchheim: „Fulda nicht nur eine Region mit Lebensqualität, sondern auch Nährboden für Arbeitgebermarke“

Juchheim

Fulda. Fulda sei nicht nur eine Region mit hoher Lebensqualität, sondern biete zudem auch einen wirtschaftlichen Nährboden für eine Arbeitgebermarke; Zudem sei jedes Unternehmen in der Domstadt ein essenzieller Baustein „unserer regionalen Arbeitgebermarke“, weiß IHK-Präsident Bernhard Juchheim: „Ich wünsche mir, dass zu ‚Made in Fulda‘ – zukünftig auch ein ‚Work in Fulda‘ als Marketing-Slogan hinzukommt.“

Themenschwerpunkt auf dem heutigen, unter dem Motto „Ja – Nein – Vielleicht – Entscheidungen erfolgreich treffen“ – stehenden Wirtschaftstag, lag auf der alles entscheidenden Frage: Können wir uns bei betriebswirtschaftlichen Führungs- und Geschäftsprozessen wirklich auf unser Bauchgefühl, unsere Intuition verlassen oder bedarf es weit mehr, als nur das unter Spontanität gefällte „Erste Gefühl“, welches uns in unserem Firmenalltag zu mehr Erfolg und wirtschaftlicher Präzision verhelfen könne? Um solchen und ähnlichen Fragen auf den Grund zu gehen, lud sich die IHK Fulda – auf ihrem 22. Wirtschaftstag im Hotel Maritim – Fachexperten aus ganz Deutschland ein.

Den Schlüssel zum Erfolg sieht IHK-Präsident Bernhard Juchheim in der Entwicklung einer schlagkräftigen Arbeitgebermarke begründet. Unternehmen müssen nicht nur Marktbewusstsein im Einkauf und Vertrieb entwickeln, sondern auch in der Personalakquise. Die Erfolgsparameter der Arbeitgebermarke sind ganz unterschiedlicher Natur, diese – sowohl innerhalb – als auch außerhalb des Unternehmens – zu finden seien. Demnach legen Mitarbeiter Wert auf eine ausgeprägte Unternehmenskultur, diese sich zum einen: Im innerbetrieblichen Umgang miteinander, als auch in der Lebensqualität der Region, widerspiegelt. „Eine wirtschaftlich leistungsfähige Region mit vielen, gutgehenden Unternehmen – mit hoher Lebensqualität – ist ein Umfeld, indem eine Arbeitgebermarke hervorragend gedeihen kann. Ich denke, unsere Region, die Region Fulda (Region FD), liefert ein genau solches Umfeld mit einem sehr guten Nährboden“, so Bernhard Juchheim.

Hinsichtlich den Entscheidungsprozessen sieht der IHK-Präsident bei vielen Unternehmen noch Nachholbedarf: „Entscheiden kann auch einmal bedeuten, eine Entscheidung zu delegieren, einen anderen mit dieser Aufgabe zu betrauen.“ Dieses Führungs-Manko, das nicht nur von der Wochenzeitung „Die Zeit“ publiziert wurde: „Chefs müssen Abgeben lernen“ (07-09-2012), darin hieß es; Eine funktionierende Entscheidungskultur, die nicht nur als wesentliches Element für positive Unternehmenskultur fungiert. Die digitale Revolution und die damit korrelierende Vernetzung von Herstellern, Lieferanten und Kunden, führt zu einer Dezentralisierung von Arbeitsprozessen sowie Entscheidungsstrukturen innerhalb der Unternehmen. Der Faktor Mensch gewinnt dabei zunehmend an Bedeutung. Die Entscheidungsstrukturen werden komplexer, die Entscheidungskompetenz jedes Einzelnen wächst. Das erfordert ein Höchstmaß an Disziplin und Transparenz eines jeden Individuums.

Die erfolgreiche Umsetzung von Industrie 4.0 sieht Juchheim als große Herausforderung für die Zukunft. Gastreferenten waren unter anderem: Professor Dr. Gerd Gigerenzer – Kopf oder Bauch: Die Intelligenz des Unbewussten – wie wir Entscheidungen treffen, Dr. Bernd von Mutius – Konzepte für turbulente Zeiten: Worin liegt unsere Kraft? Sowie Anja Förster – Wer Zäune um Menschen zieht, bekommt Schafe: Führen und entscheiden in einem komplexen Umfeld. +++ fuldainfo | jessica auth

[ad name=“Textwerbung“]

Sie können uns jederzeit Leserbriefe zukommen lassen.

Diskutieren kann man auf Twitter oder Facebook

Hier können Sie sich für den fuldainfo Newsletter anmelden. Dieser erscheint täglich und hält Sie über alles Wichtige, was passiert auf dem Laufenden. Sie können den Newsletter jederzeit wieder abbestellen. Auch ist es möglich, nur den Newsletter „Klartext mit Radtke“ zu bestellen.

Newsletter bestellen