136 neue Mietwohnungen für die Brüder-Grimm-Stadt

Offizieller Spatenstich markiert den Start der Bauarbeiten

Hanau. Der gemeinsame Spatenstich macht es offiziell: die Bauarbeiten, die aus einer langjährigen Brache in der Hanauer Vorstadt einen attraktiven Wohnstandort werden lassen, beginnen noch in diesen Tagen. Wie der Geschäftsführer der FBW Projektbau GmbH als ausführendes Unternehmen bei dieser Gelegenheit erläuterte, soll es jetzt zügig losgehen. Die Arbeiten zur Wasserhaltung in der kommenden Woche machen demnach den Anfang. Anschließend, so Pietro-Fabrizio Floresta zu Oberbürgermeister Claus Kaminsky, wird die Baustelle mit Spundwänden versehen und so die Voraussetzungen geschaffen, dass die Fundamentierarbeiten starten können. Und noch bevor die erste Betonsohle gegossen ist, haben alle hier entstehenden Wohnungen schon einen Besitzer gefunden. Die GBW Gruppe aus München hat die gesamte Liegenschaft erworben, um auf dem hessischen Wohnungsmarkt zu expandieren.

Die FBW Projektbau GmbH mit Sitz in Dreieich hatte das ehrgeizige Wohnbau-Projekt auf dem seit 2001 ungenutzten EAM-Gelände im vergangenen Jahr von der Aschaffenburger Baufirma Neska übernommen. An der ursprünglichen Konzeption hat sich indes nichts geändert: Auf dem Areal an der Eugen-Kaiser-Straße und Hospitalstraße werden rund 11.000 Quadratmeter neuer Wohnfläche in sieben Gebäuden mit insgesamt 136 Wohnungen entstehen. Dabei liegt der Schwerpunkt deutlich auf Zwei- und Dreizimmer-Wohnungen, die fast vollständig barrierefrei sein werden. Außerdem sind zwei Gewerbeeinheiten geplant. 190 Kfz-Stellplätze, davon 170 in Tiefgaragen, sorgen für ausreichenden Parkraum. Grünflächen im Innenhof ergänzen die Gestaltung und schaffen ein Wohlfühlklima.

Doch anders als ursprünglich angedacht, wird die Anlage nicht zum Kauf als Eigentumswohnungen angeboten. Die Qualität und Entwicklungschancen des Standorts auf der einen Seite und die Expansionspläne ergänzten sich für die GBW Gruppe hervorragend, die daraufhin als Investor das ganze Paket übernommen hat und die 136 Wohnungen nach Fertigstellung als Mietwohnungen anbieten wird. Das süddeutsche Wohnungsunternehmen bewirtschaftet einen gut aufgestellten Wohnungsbestand von rund 30.000 Einheiten an zahlreichen Standorten in Süddeutschland. Jede dritte Wohnung ist dabei eine geförderte Wohnung. Wie Andreas Heinen, Abteilungsleiter Investment, dem OB im Gespräch erläuterte, betreibe die GBW ein nachhaltiges Portfoliomanagement mit dem Ziel, den Wert des Bestands kontinuierlich auszubauen. „Hanau gehört mit seiner stark wachsenden Bevölkerung und seiner Lage in der Nähe zu Frankfurt am Main zu den prosperierendsten Städten im Rhein-Main-Gebiet und passt mit seiner Nähe zu Aschaffenburg besonders gut zum Portfolio der GBW Gruppe.“

Auch dieses Projekt, kommentierte OB Kaminsky, unterstütze die Stadt in ihren Anstrengungen, bezahlbaren Wohnraum für jedes Portemonnaie zur Verfügung stellen zu können. Trotz rasant wachsender Bevölkerungszahlen sei es bisher gelungen, das Mietniveau zu halten, indem stetig neuer Wohnraum geschaffen würde. Das Vorhaben in dieser exponierten Lage habe darüber hinaus eine wichtige städtebauliche Funktion. „Wir freuen uns sehr, dass hier eine unansehnliche Brache endlich verschwinden wird.“ Die damit einhergehende Aufwertung des Quartiers habe das Potenzial, der Gesamtentwicklung für diesen Teil der Stadt positiv voranzutreiben. +++