111.000 weniger Arbeitslose als vor einem Jahr

Nürnberg. Die Zahl der Arbeitslosen in Deutschland ist im August im Vergleich zum Vorjahresmonat um 111.000 auf 2,684 Millionen gesunken. Gegenüber dem Vormonat Juli nahm die Zahl der Arbeitslosen um 23.000, teilte die Bundesagentur für Arbeit (BA) am Mittwoch in Nürnberg mit. Die Arbeitslosenquote erhöhte sich um 0,1 Prozentpunkte auf 6,1 Prozent. „Der Arbeitsmarkt insgesamt hat sich weiter gut entwickelt“, sagte BA-Chef Frank-Jürgen Weise. „Die Arbeitslosigkeit ist im August jahreszeitlich bedingt angestiegen, saisonbereinigt aber gesunken. Die Arbeitskräftenachfrage, gemessen an Beschäftigung und gemeldeten Stellen, ist weiterhin hoch.“

Arbeitslosigkeit in Region steigt leicht an

Die Arbeitslosigkeit ist im Agenturbezirk im Monat August – wie in den Sommermonaten üblich – angestiegen. Zum Ende des Monats waren 6.599 Personen arbeitslos; dies waren 226 mehr als im Juli. Die Arbeitslosenquote liegt nun bei 3,6 Prozent (Juli: 3,5 Prozent) und ist die niedrigste aller hessischen Agenturbezirke. Ein Grund für den saisonalen Anstieg der Arbeitslosigkeit dürfte laut Waldemar Dombrowksi, Vorsitzender der Geschäftsführung der Arbeitsagentur Bad Hersfeld-Fulda, das späte Ferienende sein. Einstellungen, die typischerweise nach den Sommerferien getätigt werden, sind noch nicht erfolgt. Zudem dürften zahlreiche Ausbildungsabsolventen, die nicht übernommen wurden, in den kommenden Wochen vermittelt werden.

Im Vergleich zum August des Vorjahres verzeichneten Arbeitsagentur und die Jobcenter der Landkreise Fulda und Hersfeld-Rotenburg einen deutlichen Rückgang um 6,5 Prozent (-459). Von der positiven Entwicklung konnten nahezu alle Personengruppen in beiden Kreisen profitieren. Lediglich bei Personen ohne deutschen Pass stieg die Arbeitslosigkeit binnen Jahresfrist dem Bundestrend entsprechend. Weiterhin sehr groß ist der Bedarf an Arbeitskräften. Insgesamt liegen den beiden Arbeitgeberservices der Arbeitsagentur aktuell 3.389 Stellen zur Besetzung vor; dies sind 28 Prozent mehr als zum gleichen Zeitpunkt vergangenen Jahres. „Die zeitnahe Rekrutierung von qualifizierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern stellt für Betriebe und Unternehmen eine immer größere Herausforderung dar“, konstatiert Agenturchef Dombrowski. +++