1 Jahr RSE: R+S-Gruppe feiert Jubiläum

Eichenzell. Dem Fachkräftemangel aktiv entgegenwirken – das ist das Credo der RSE solutions GmbH. Anlässlich ihres einjährigen Bestehens lud die R+S- Gesellschaft zu einer Feier nach Eichenzell ein. RSE-Geschäftsführer Matthias Predojevic begrüßte rund 160 Gäste und hob hervor: „Unser Projekt, gezielt und nachhaltig Mangelberufe in Deutschland durch serbische Fachkräfte zu ersetzen, wird in Deutschland wie Serbien begeistert aufgenommen.“ Nach nur einem Jahr feiert das im Mai 2014 gegründete Unternehmen bereits beachtliche Erfolge: 140 serbische Mitarbeiter haben seither ihre Arbeit in Deutschland aufgenommen – anerkannter Facharbeiterstatus inklusive. „Die Investitionen haben sich jetzt schon gelohnt. Bis Ende des Jahres 2015 werden es 170 neue Facharbeiter sein“, ist R+S-Vorstandsvorsitzender Markus Röhner glücklich über die positive Bilanz. „Das mit viel Energie aufgebaute, langfristig konzipierte Projekt in Serbien trägt – früher als gedacht – tolle Früchte.“

Um dem Mangel an Fachkräften in Deutschland entgegenzuwirken, hat R+S seit 2013 Serbien im Blick: Zusammen mit dem serbischen Energieversorger Energotehnika Juzna Backa wurde eine Kooperationsvereinbarung getroffen und im vergangenen Jahr die gemeinsame Gesellschaft RSE solutions GmbH gegründet. Deren umfangreiches Integrationsmanagement – mit dem Menschen im Mittelpunkt – erläutert R+S-Personalvorstand Susanne Hahn: „Wir lassen die serbischen Mitarbeiter auch nach dem erfolgreichen Neustart auf dem deutschen Arbeitsmarkt nicht alleine. Vielmehr unterstützen wir bei der Wohnungssuche oder begleiten bei sämtlichen Behördengängen, von der Anmeldung im Einwohnermeldeamt über das Beantragen eines Telefonanschlusses bis zum Erlangen des EU-Führerscheins, der nach spätestens sechs Monaten hierzulande nötig wird.“ Auch am Wochenende seien die lokalen „Kümmerer“ stets zur Stelle, „zum Beispiel für gemeinsame sportliche Aktivitäten oder einfach, um sich auszutauschen“. Auch die Miete der ersten sechs Monate werde komplett durch R+S getragen. Auf ihren Start in Deutschland intensiv vorbereitet werden die neuen R+S-Mitarbeiter bereits im serbischen Schulungszentrum Novi Sad. „Neben guten Sprachkenntnissen sind auch die deutschen Standards im jeweiligen Beruf wichtig, um den Kollegen die Einarbeitung zu erleichtern und die sogenannte Gleichwertigkeit der beruflichen Ausbildung zu erhalten“, sagt Michael Jakob von der R+S-Akademie, die die Weiterbildung in Deutschland fortführt.

Tatkräftige Unterstützung für „vorbildliches Projekt“

Die Qualifikation eines jeden ausländischen Facharbeiters wird von der Handwerkskammer Kassel geprüft. Für Nicht-EU-Arbeitnehmer wie Kräfte aus Serbien gibt es in Deutschland viele zusätzliche Hürden – aber auch tatkräftige Unterstützung. Zum Beispiel von Manfred Schüler, Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Fulda, der das Konzept von R+S als „beispielhaft und vorbildlich“ bewertet. Gerade die lokalen „Kümmerer“ seien sehr hilfreich. „Es gibt keinen Königsweg, den Facharbeitermangel auszugleichen. Man muss viele Wege gehen, darf keinen auslassen“, meint Schüler. „Der Weg, den R+S geht, ist ein guter Weg.“ Waldemar Dombrowski, Leiter der Agentur für Arbeit Bad Hersfeld-Fulda, begrüßt das Engagement von R+S in Serbien ebenfalls sehr. „Das Projekt ist von A bis Z gut durchdacht – und notwendig für die Region.“ Dombrowski spricht von einem „klugen Projektmanagement in Serbien – aber auch die Betreuung hier vor Ort ist einzigartig. Ich bin sehr zuversichtlich, dass dieses Projekt langfristig erfolgreich ist.“

Serbische Familien willkommen

Künftig sollen jeweils weitere 40 serbische Fachkräfte pro Halbjahr zuerst in Serbien, dann in der Fuldaer R+S-Akademie geschult werden, um daraufhin die Anerkennung nach deutschem Recht zu erhalten: Elektriker wie Techniker, Monteure, Bauleiter, Projektleiter oder auch Ingenieure. Aktuell bereitet RSE eine Gruppe Schwachstromtechniker auf deutsche Baustellen vor. „Und wir freuen uns, wenn nicht nur die serbischen Fachkräfte, sondern auch deren Familien langfristig hierher übersiedeln. Darin unterstützen wir jeden einzelnen nach Kräften“, unterstreicht Markus Röhner. Die ersten serbischen Mitarbeiter, die nun fest bei R+S beschäftigt sind, feierten in Eichenzell natürlich bereits mit – mit serbischer Live-Musik kam südeuropäisches Flair nach Osthessen. RSE-Geschäftsführer Matthias Predojevic dankte allen, die sich bislang für die Gesellschaft RSE eingesetzt hatten – und den neuen Mitarbeitern für ihren tatkräftigen Einsatz auf den Baustellen: „Auf unseren gemeinsamen Erfolg stoßen wir sehr gerne an!“ +++ fuldainfo


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