1.491 Gigawattstunden Strom aus Klärgas in 2018 erzeugt

Im Jahr 2018 sind in Deutschland 1.491 Gigawattstunden Strom aus Klärgas in Kläranlagen erzeugt worden. Das entspricht annähernd dem Vorjahreswert, teilte das Statistische Bundesamt (Destatis) am Freitag mit. Mit dieser Strommenge könnte bei einem durchschnittlichen Pro-Kopf-Stromverbrauch von rund 1.900 Kilowattstunden eine Großstadt wie Frankfurt am Main ein Jahr lang mit Strom versorgt werden. Klärgas hatte im Jahr 2018 einen Anteil von 0,7 Prozent an der gesamten Strombereitstellung aus erneuerbaren Energien, so das Statistikamt. Klärgas fällt bei Anlagen mit Klärschlammfaulung an und besteht zu rund zwei Dritteln aus Methan. Von den über 9.000 Kläranlagen im Jahr 2018 erzeugten 1.274 Anlagen Klärgas, davon 88 Prozent mit Stromgewinnung. Im Jahr 1998 dem ersten Jahr, in dem die Stromerzeugung in Kläranlagen erfasst wurde – gab es 1.114 Anlagen mit Klärgasgewinnung, von denen nur rund die Hälfte daraus Strom erzeugte, so die Statistiker weiter. Neben der Stromerzeugung wird das Gas zur Wärmeerzeugung eingesetzt oder an Dritte abgegeben. Strom und Wärme aus Klärgas werden heute meist vor Ort in Blockheizkraftwerken erzeugt, wobei der überwiegende Teil des Stromes (2018: 92 Prozent) innerhalb der Kläranlagen verbraucht wird. Auch die dabei anfallende Abwärme wird in den meisten Fällen selbst genutzt, beispielsweise zur Beheizung der Faultürme, so das Bundesamt. +++

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