Steinmeier will mehr Schutz für Diplomaten und BND-Agenten

Frank-Walter Steinmeier (SPD). Bild: Norbert Hettler

Berlin. Die Bundesregierung will Diplomaten des Auswärtigen Amts und Agenten des Bundesnachrichtendiensts (BND) in Krisenländern besser schützen: Außenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) verhandelt vertraulich um einen zusätzlichen dreistelligen Millionenbetrag für mehr Sicherheit, berichtet der „Spiegel“. Gegenüber Parlamentariern sagte er demnach, dass einige Botschaften für eventuelle Attacken dringend aufgerüstet werden müssten. Konkret habe er die Vertretungen in Kairo und Islamabad genannt.

Zudem habe Steinmeier neue gepanzerte Fahrzeuge für Diplomaten gefordert, da der Fuhrpark des Außenamts in die Jahre gekommen sei. Beim BND sorgten zuletzt zwei Zwischenfälle mit unzureichend gesicherten Wagen für Aufregung: Im April vergangenen Jahres hatten Unbekannte im Jemen auf ein BND-Fahrzeug geschossen. Vier Kugeln durchschlugen dabei die Wagentür, einer der Insassen wurde am Kopf, der andere am Unterschenkel verletzt.

Zuvor war bereits ein BND-Auto in Saudi-Arabien unter Beschuss geraten. Da der Tank nicht gesichert war, ging das Fahrzeug in Flammen auf. Die Agenten entkamen mit Glück. Künftig sollen alle Residenten des Dienstes in aufwendig gepanzerten Autos fahren. Bislang war dies offenbar nicht der Fall – wegen Wartungsschwierigkeiten in Krisenländern und aus finanziellen Gründen, schreibt der „Spiegel“. Modelle der höchsten Schutzklasse kosten demnach bis zu einer halben Million Euro. +++ fuldainfo