Zeitung: Verdi übersendet Forderungskatalog an Kaufhof-Interessenten

Berlin. Kurz vor der möglichen Entscheidung zum Verkauf der Warenhauskette Kaufhof, hat die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi laut eines Berichts der „Süddeutschen Zeitung“ an die Interessanten einen harten Forderungskatalog übersandt. Die Gewerkschaft, deren Wort starkes Gewicht bei der Entscheidung habe, fürchte bei einem Verkauf von Kaufhof einen Stellenplatzabbau und die Schließung von Standorten.

„Für den Fall des Erwerbs der Kaufhof Holding“ müsse der Käufer sicherstellen, dass gewisse Zusagen und rechtliche Verpflichtungen eingehalten werden, heißt es der Zeitung zufolge nun im Vorspann des dreiseitigen Forderungskatalogs, der auch an Olaf Koch ging, den Vorstandsvorsitzenden des Kaufhof-Mutterkonzerns Metro: Unter anderem dürfe der Unterzeichner „in den nächsten fünf Jahren“ kein Kaufhof-Warenhaus schließen, das umfasse auch die Zentrale in Köln. Davon ausgenommen seien Warenhäuser, deren Schließung bereits eingeleitet sei.

Ebenfalls für die kommenden fünf Jahre dürfe der Käufer keine betriebsbedingten Kündigungen aussprechen. Zudem verpflichte er sich durch Unterzeichnung des zehn Punkte umfassenden „Letter of Intent“, gewisse Quoten bei der Belegung der Flächen durch Externe nicht zu überschreiten. Dahinter verberge sich die Sorge, dass Markenartikler Flächen im Warenhaus mit eigenen Leuten bewirtschaften, mit der Folge, dass kein einheitlicher Arbeitgeber als Ansprechpartner mehr zur Verfügung stehe, etwa für Tariffragen oder Betriebsratsangelegenheiten, schreibt die Zeitung weiter. +++ fuldainfo

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