Fulda. "Die CDU zeigt in ihrer großen Nervosität ein ausgeprägtes Territorialverhalten", erklärte der Fuldaer SPD-Fraktionschef Jonathan Wulff zu der massiven CDU-Plakatierung. "Ihr Verhalten legt den Schluss nahe, dass ihr die Regeln der von ihr dominierten Gremien und Behörden nicht sonderlich wichtig seien.", vermutet der Co-Vorsitzende des Stadtverbands Hans-Joachim Tritschler.
Das Rechts- und Ordnungsamt der Stadt Fulda habe alle Parteien, die ein Wahlvorschlag zur OB-Wahl am 15. März abgegeben hätten, zu einer Informationsveranstaltung am 21. Januar eingeladen. Alle seien erschienen- bis auf die CDU. Bei dieser Veranstaltung habe das Rechts- und Ordnungsamt eindringlich darauf hingewiesen, dass Hohlkammerplakate an Laternenmasten untersagt seien, wenn sie nicht mit dem Boden verbunden sind. "Diese Regelung hat die CDU aber offenbar nicht gekümmert, genau sowenig wie das Gebot, 100 Meter Abstand zwischen den eigenen Wahlplakaten zu lassen", so Tritschler. Die SPD habe den Ordnungsdezernenten und CDU-Stadtverbandsvorsitzenden Dag Wehner daher auf-gefordert, die unzulässig angebrachten Plakate abnehmen zu lassen oder aber klarzustellen, dass die anderen Parteien ebenso agieren dürfen. "Mittlerweile hat die Stadt die aus unserer Sicht unsinnige Anweisung zu den Plakaten an Laternen aufgehoben", berichtet Tritschler.
Ursprünglich sei von Teilen der CDU die Idee geäußert worden, mit der Plakatierung erst nach Aschermittwoch zu beginnen. "Wir halten das nach wie vor für eine gute Idee und empfehlen unseren Ortsvereinen, so zu verfahren. Unsere Kandidatin Birgit Kömpel hat ausdrücklich darum gebeten, die Menschen an Fastnacht nicht mit Wahlplakaten zu behelligen", erläutert Wulff. Gerade bei Personenwahlen dienten die Wahlplakate in erster Linie als Wahlerinnerung. "Niemandem ist damit gedient, wenn unsere schöne Stadt bereits 6 Wochen vor der Wahl zuplakatiert wird. Dass die CDU meint, in der Nacht von Freitag auf Samstag massiv Plakate aufstellen zu müssen, obwohl das erst ab Samstag zulässig war, zeigt vor allem ihre große Verunsicherung", erklärt der Sozialdemokrat abschließend. +++ fuldainfo









and then
Keine Sorge, kleine Feder - nach der nächsten Kommunalwahl ist die hauchdünne absolute Mehrheit der CDU in Stadt und Landkreis weg.
SKANDAL: Die CDU setzt sich über Anweisungen des Ordnungsamtes hinweg und plakatiert einfach so, wie es ihnen beliebt.
ERKLÄRUNG: MIR SAN MIR - des gilt halt net nur in Bayern sondern auch in der bayrischen Enklave Fulda - hoabts des jetzt?
Un wen die von der SPD halt zu blöd san, des net a so z mache, mei wos könnt mir dan dfür? Gar nix!
Oder wieder auf Hochdeutsch: Alle Parteien sind gleich, nur die Fuldaer CDU ist gleicher. Unsinnige Bestimmungen des Ordnungsamtes werden da gerne mal wieder einkassiert.
Allerdings zeigt dieser Fall doch auch, daß es zwischen Landkreis CDU und Stadt CDU erhebliche Abstimmungsprobleme gibt (mei ´s kracht halt hin und wieder).
Das sieht man schon daran, daß der Stadtverband der CDU nicht nur unfähig ist, sich an geltende Verordnungen zu halten, sondern auch nicht in der Lage ist, einen Kandidaten aus den eigenen Reihen in die Wahl zu schicken.
Das alles wirft ein klares Licht auf die Kompetenz des Stadtverbandes der CDU.
Auch das sollte der geneigte Wähler bei der OB Wahl beachten.
Und noch was zu den Wahlplakaten: Stimme dem voll zu, daß dieser Quatch unsinnig ist. Was wir wirklich brauchen (oder zumindest die CDU) sind mehr Schubkarren und Rollatoren, um die eigene betagte Wählerschaft am Wahltag rechtzeitig zur Wahlurne zu karren.
Junge Leute bzw. Berufstätige mit genügend funktionsfähiger Hirnmasse werden bei dem Quatsch sowieso nicht mitmachen. Warum? Nun stelle man sich einfach mal vor, Frau Kömpel gewänne die Wahl. Wie will sie dann regieren ohne SPD Mehrheit in allen maßgeblichen Gremien und mit einem CDU Bürgermeister? Denn was für die Groko in Berlin gilt, muss noch lange nicht für Fulda gelten.
Der einzige Grund, warum man überhaupt wählen gehen und einen anderen Kandidaten ins OB Amt hieven sollte, wäre schlicht und einfach der, das ganze verkrustete System mal aufzumischen.
Also, wem der jahrelange Filz in Fulda nicht mehr zusagt, weiß was er zu tun hat:
Nämlich wählen gehen und an der richtigen Stelle das Kreuzchen machen!
Also, man sieht sich in den Iden des März! Salve!
Es mag ja sein das es andere Parteien auch so wie die CDU gemacht haben, aber deshalb wird das jetzige Verhalten nicht richtiger.
Entweder wir haben Vorgaben die Einzuhalten sind ,dann sind sie für jede Partei,oder aber wir haben keine Vorgaben dann wäre es egal.
Es gibt aber Regeln die für alle gelten auch für die CDU
Zur Ergänzung, gehört zwar nicht zum Thema, sehr interessant ich kannte die Liste noch nicht!
http://de.wikipedia.org/wiki/Liste_ehemaliger_NSDAP-Mitglieder,_die_nach_Mai_1945_politisch_t%C3%A4tig_waren
Auf fuldainfo gab es dazu auch diesen Artikel. Der trifft den Nagel auf den Kopf. Übrigens ist da ein Satz enthalten dem das heimische Blättchen gestern in einem sehr dümmlichen Artikel versuchte zu besetzten. Die Frage, wer neuer Oberbürgermeister von Fulda wird, ist schnell beantwortet
Sie bringen es auf den Punkt, wenn Josef Stalin für die CDU kandidieren würde, wäre das Wahlergebnis wie eh und je das gleich....
Ich kann mich noch gut an den Wahlkampf des OB Möller erinnern: Zu Anfang über Wochen NUR gut gemachte Themenplakate. CDU Themen sind überhaupt nicht meine Themen, aber ich fand es anerkennenswert, dass Herr Möller die Themen vor seine Person gestellt hat. Hingegen finde ich die selbstdarstellerischen Riesenplakate eines Dr. Wingenfeld einfach nur superpeinlich. Das sagt sehr viel darüber aus, welche Bedeutung er den stadtpolitischen Themen zumisst. Es ist keine Kunst, eine Werbeagentur mit viel Geld zu beauftragen, solche Plakate herzustellen. Es ist andererseits ebenfalls peinlich, was die "Opposition" liefert: Zwei Gegenkandidaten, anstatt sich mal abzusprechen und eine gescheite Alternative zu präsentieren.
Die SPD sollte da einfach mal den Mund halten, plakatiert sie doch ansonsten genauso. Aber mal ganz allgemein, diese überbordenden Plakatierungen zu Bundes- und Landtagswahlen müssen doch nicht sein. Sie belasten die Umwelt, kosten unnötig Geld und Ressourcen und sind in diesen Massen auch noch hässlich. Warum nimmt man sich hier nicht ein Beispiel an der Gemeinde Künzell. Dort gibt es eine feste Anzahl an Plakatwänden, die im Bauhof vor der Wahl bestückt und von den Mitarbeitern aufgestellt werden. Nach der Wahl wird alles wieder eingesammelt und die Kunststoffplakate fachgerecht entsorgt.
Dass die CDU in Fulda macht, was sie will, ist doch nichts Neues. Ich verstehe überhaupt nicht, warum die CDU so viel Geld für's Plakatieren ausgibt. Das Wahlergebnis steht in dieser Stadt doch ohnehin schon seit Jahrzehnten fest.