Witzel: Wie ernst gemeint ist der „Sparwille“ in Tann?

Tann. Wir wollen eine Bürgerbeteiligung für alle Tanner Bürger, so der Tanner FDP Fraktionschef Jörg Witzel und nicht wie in der Beschlussvorlage in der kommenden Stadtverordnetensitzung vorgesehen, ein „Aussortieren“ der Bürger im Hinterzimmer.  Seit Monaten beschäftigt sich ein Projektteam mit der Haushaltskonsolidierung der Stadt Tann. Als weiteren Schritt, so sieht die Beschlussvorlage zur nächsten Stadtverordnetensitzung vor, sollen Bürger ausgesucht werden, die als Bürgergremium die einzelnen Haushaltspositionen bearbeiten. Diese Vorgehensweise wird von der FDP scharf kritisiert.

„Wir brauchen alle Bürger, die sich in diesen Sparprozess einbringen wollen. Ein ‚Aussortieren‘ von Bürger wird es mit uns nicht geben“, erklärt Fraktionsvorsitzender Jörg Witzel. Denn es geht darum, Ideen zu sammeln, sie weiterentwickeln, wie Tann in der Zukunft aussehen soll und welchen Anforderungen die Stadt gerecht werden muss. Deshalb stehe die FDP-Fraktion weiter für eine transparente Bürgerbeteiligung. Durch einen öffentlichen Aufruf im Tanner Stadtanzeiger wäre allen interessierten Bürgerinnen und Bürgern die Möglichkeit eröffnet worden, in einem Bürgergremium am Konsolidierungsprozess unserer Stadt aktiv teilzunehmen. Dies wird leider vom Projektteam bewusst umgangen.

Während die Tagesordnung der Stadtverordnetensitzung eine Erhöhung des Stellenplanes vorsieht, machte die FDP-Fraktion Tann Einsparmöglichkeiten im Bereich der Beratung von Touristinnen und Touristen aus. „Wenn nur noch eine städtisch betriebene Anlaufstelle zur Verfügung steht, können Personalkosten in Höhe von ca. 20.000 Euro eingespart werden. Geld, das in anderen Bereichen der kommunalen Daseinsvorsorge dringend benötigt wird“, ist sich Witzel sicher. Zur Stadtverordnetensitzung am kommenden Freitag hat die FDP Tann daher einen Antrag zur Auflösung von Doppelstrukturen im Tourismusbereich gestellt. Der Magistrat soll durch eine sinnvolle Reduzierung der Personalposten die Kosten für diese freiwillige Leistung auf das absolut notwendige Maß senken. Für die Touristen würde die Beratung und Bedienung an „nur“ einer Stelle keinen Nachteil haben, so die FDP. „Es wird sich zeigen, wie ernst gemeint der ‚Sparwille‘ in Tann wirklich ist!“ erklärt Witzel abschließend. +++ fuldainfo