Wirtschaftsweiser korrigiert Wachstumsprognose deutlich nach unten

Durch Verunsicherung werden Investitionen zurückgehalten

Berlin. Die deutsche Wirtschaft wird in diesem Jahr nach Einschätzung des Wirtschaftsweisen Lars Feld deutlich schwächer wachsen als bisher angenommen. „Wir werden eine kräftigere Abkühlung merken als bisher erwartet. In diesem Jahr könnte das Wachstum weniger als 1,8 Prozent betragen“, sagte Feld dem Nachrichtenmagazin Focus. Feld gehört dem Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Lage an. Erst im März hatte das Gremium seine Wachstumsprognose auf 2,3 Prozent angehoben. Grund für die spürbaren Einbußen sei die weltweit wachsende Unsicherheit, die durch den Brexit und die neue italienische Regierung ohnehin groß sei „und durch die Strafzölle zusätzlich angeheizt wird“, sagte Feld: „Durch diese Verunsicherung werden Investitionen zurückgehalten oder gar nicht erst getätigt.“ Auch für 2019 schraubte Feld die Konjunkturerwartungen nach unten. Statt der bisher vom Sachverständigenrat prognostizierten 1,8 Prozent Wachstum könnten es nur noch 1,5 Prozent sein, sagte der Wirtschaftsweise dem Magazin. +++