Winfriedpreis geht an Klinkum Jena für Corona-Hilfe

Projekt beweist Solidarität

Winfriedpreis

Der diesjährige Winfriedpreis der Stadt Fulda geht an das Universitätsklinikum Jena (UKJ) für eine beispielhafte Hilfsaktion auf dem Höhepunkt der ersten Corona-Welle im Frühjahr. Zwei Ärzte und zwei Pflegekräfte wurden im April für zwei Wochen zur Unterstützung der italienischen Kolleginnen und Kollegen in einer eigens für Covid-Patienten eingerichteten Klinik im italienischen Boscotrecase in der Nähe von Neapel freigestellt. Mit im Gepäck hatten sie vier Beatmungsgeräte und medizinisches Material. Die Pflegekräfte Valeria Gianfrancesco und Nelson Rivera stammen aus Italien und waren vor vier Jahren an das UKJ gekommen. Unterstützt wurden sie durch zwei Freiwillige aus dem Ärzteteam, Kornel Skitek und Florian Prechter.

„Dieses Projekt beweist Solidarität und konkretes europäisches Engagement ganz im Sinne des Preisstifters Dr. H.G. Waider“, so Prälat Prof. Dr. Werner Kathrein, Vorsitzender des Preiskuratoriums. Das Klinikum Jena habe es nicht bei Materialspenden oder Solidaritätsbekundungen bewenden lassen, sondern es habe vier Mitarbeitenden ermöglicht, praktische Unterstützung zu leisten, zu einem Zeitpunkt, da auch in Deutschland die Entwicklung der Pandemie durchaus bedenklich war, erklärt Fuldas Oberbürgermeister Dr. Heiko Wingenfeld, Mitglied des Preiskuratoriums.

Der Winfriedpreis ist benannt nach dem Missionar Bonifatius, der friedensstiftend und völkerverbindend auf dem Gebiet des heutigen Europa wirkte. Ausgezeichnet werden Personen oder Initiativen, die sich in besonderem Maße für die europäische Solidarität und die Völkerverständigung engagieren. In diesem Jahr geht der Preis zum ersten Mal an eine Initiative und nicht an eine Einzelperson. Aufgrund der aktuellen Corona-Beschränkungen wird die feierliche Preisverleihung im Fuldaer Stadtschloss erst im kommenden Jahr stattfinden. +++ pm