Wiedereröffnung des Planetariums im Vonderau Museum

Rundumerneuerung mit modernster Technik

Oberbürgermeister Dr. Heiko Wingenfeld zeigte sich bei einem Besuch begeistert von der neuen Technik. Dr. Frank Verse, Leiter des Vonderau Museums Fulda, Johannes Heyden, Leiter des Planetarium-Teams und Fuldas Oberbürgermeister Dr. Heiko Wingenfeld (v. l.). Foto: Stadt Fulda

Nach einer umfangreichen Modernisierung der Projektionstechnik und der anschließenden Corona-bedingten Schließung wird das Planetarium im Vonderau Museum ab Montag, dem 14. Juni, wieder für Familien und Kleingruppen bis zu zehn Personen nach Voranmeldung (Telefon: 0661/102-3212) geöffnet. Es gelten die üblichen Hygienebestimmungen, darunter Abstands- und Maskenpflicht.

Im Mai 1990 wurde das Planetarium des Vonderau Museums Fulda als das erstes öffentliche Planetarium Hessens feierlich eröffnet. Das Herzstück der Anlage bildete damals ein Zeiss Skymaster ZKP 2 in Hantelform zur Projektion des Sternenhimmels, der durch 16 teilweise bewegliche Diaprojektoren zur zusätzlichen Untermalung mit Bildern ergänzt wurde. Die erste technische Erneuerung des Planetariums erfolgte 2006 mit dem Austausch der Diaprojektoren durch eine Fulldome-Videoprojektionsanlage. Die gesamte halbkugelförmige Projektionsfläche von sechs Metern Durchmesser konnte nun kuppelfüllend mit Videos und Bildern bespielt werden.

Jetzt wurde die Schließung während der Corona-Zeit genutzt, um nach über zehn Jahren die Anlage nochmals zu erneuern. Moderne Laserprojektoren erzeugen nun eine deutlich höhere Auflösung. Neben der Projektionstechnik wurde auch die Bestuhlung erneuert, die Sound-Anlage wurde auf Mehrkanalton und die Beleuchtung auf LED umgerüstet. Außerdem wurden neue spannende Programme angeschafft, die das ohnehin schon breit gefächerte Programm noch einmal erweitern. Die zukünftigen Besucherinnen und Besucher erwarten jetzt viele neue Programme zu astronomischen Themen wie dem Sonnensystem, fernen Galaxien, Schwarzen Löchern oder auch Dunkler Materie. Gleichzeitig bietet die digitale Fulldome-Projektion die Möglichkeit, beispielsweise auch natur- und kulturwissenschaftliche Themen zur Stadtgeschichte, zur Archäologie oder zur Flora und Fauna in und um Fulda in der Planetariumskuppel zu präsentieren. Da die Besucher unter einer Kuppel sitzen, d.h. scheinbar mitten im erzählten Geschehen, wird das Planetarium damit quasi zum interaktiven Theaterraum.

Fuldas Oberbürgermeister Dr. Heiko Wingenfeld überzeugte sich vorab von der Qualität des modernisierten Planetariums und zeigte sich beeindruckt von den Möglichkeiten der neuen Technik: „Mit unserem Planetarium, das nun wieder auf dem neuesten Stand der Technik ist, wurde eine weitere Attraktion mitten in der Stadt für Interessierte aller Altersgruppen, für Bürgerinnen und Bürger ebenso wie für Gäste, geschaffen.“ Dank gebühre dafür auch dem engagierten Team des Planetariums, das monatelang an der Modernisierung gearbeitet habe.

Auch Museumsleiter Dr. Frank Verse freut sich über die Rundumerneuerung des Planetariums. „Dadurch hat eines der Herzstücke des Museums weiter an Attraktivität gewonnen. Das bei Jung und Alt gleichermaßen beliebte Programm konnte außerdem noch einmal deutlich erweitert werden.“ Der alte Planetariumsprojektor ZKP 2 in der Kuppelmitte drehte übrigens im September 2020 seine letzten Runden und wurde im Anschluss sorgfältig in seine Einzelteile zerlegt, um im Planetarium Bad Tölz einen neuen Einsatzort zu finden. Wenn er auch dort irgendwann seinen Dienst einstellt, wird er als Ausstellungsexponat seinen Weg zurück ins Vonderau Museum finden. Mehr Informationen unter www.fulda.de/planetarium. +++ pm/ja

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