In diesem Jahr setzt Hessen Mobil wieder zahlreiche Straßenbauprojekte um. Im Landkreis Fulda sind 39 Baumaßnahmen an Bundes-, Landes- und Kreisstraßen geplant. Das Bauprogramm für den Kreis, bestehend aus neuen und laufenden Maßnahmen, stellte Hessen Mobil nun vor.
Baumaßnahmen Bundesstraßen
Das diesjährige Bauprogramm von Hessen Mobil sieht im Landkreis Fulda fünf Projekte an Bundesstraßen vor sowie zwei noch laufende Projekte an Talbrücken der Bundesautobahn 7. Insgesamt werden vom Bund etwa neun Millionen Euro investiert. Das bedeutendste Projekt an Bundesstraßen stellt die Erneuerung des Bronnzeller Kreisels mit der Errichtung der Ost-Rampe dar. Begonnen wurde mit dem Vorhaben im Juni 2022. Die Maßnahme wird voraussichtlich planmäßig im Spätsommer 2024 beendet. In den Sommerferien wird die Fahrbahnoberfläche der Bundesstraße 27 zwischen der Anschlussstelle Petersberger Straße und Anschlussstelle Leipziger Straße auf zwei Kilometern erneuert. Die Fahrtrichtung Norden wird in der Zeit voll gesperrt und entsprechend umgeleitet. Auf einer Länge von rund einem Kilometer wird in Tann die Fahrbahnoberfläche der Ortsdurchfahrt (B 278) erneuert. Während der Bauzeit kommt es zu abschnittsweisen Vollsperrungen. Die Arbeiten werden voraussichtlich vom Frühjahr bis zum Sommer umgesetzt.
Baumaßnahmen Landesstraßen
Vielerorts in Hessen befindet sich das Landesstraßennetz in einem schlechten Zustand. Um dieses zu verbessern hat das Land Hessen die landesweite Sanierungsoffensive 2016-2022 ins Leben gerufen. 2021 wurde die Sanierungsoffensive bis 2025 fortgeschrieben, damit kontinuierlich und verlässlich an der Sanierung der Landesstraßen gearbeitet wird. Für die Auswahl der Bauprojekte hat Hessen Mobil eine Dringlichkeitsbewertung des gesamten Landesstraßennetzes vorgenommen, da nicht alle Strecken gleichzeitig saniert werden können. Diese Prioritätensetzung nach fachlichen, objektiven und transparenten Kriterien war unverzichtbar. Dabei wurden die Straßen hinsichtlich der Verkehrssicherheit, Verkehrsbedeutung, Verkehrsqualität und Umfeldsituation bewertet. Für die zwölf vorgesehenen Maßnahmen an Landesstraßen im Kreis Fulda investiert das Land Hessen 2024 rund zwölf Millionen Euro. Vorgesehen sind dabei etwa die Verlegung der L 3207 bei Uttrichshausen sowie die Fortsetzung der umfangreichen Arbeiten an der L 3431 zwischen Körnbach und Dittlofrod. Zwischen Körnbach und Dittlofrod wird die Landesstraße ausgebaut und die Unterführung des Schliebach erneuert. Die Ortsdurchfahrt von Körnbach wird saniert und ein kleiner Kreisverkehr hergestellt. Die Gesamtmaßnahme soll noch 2024 abgeschlossen werden. Die Verlegung der Ortsdurchfahrt von Uttrichhausen wird voraussichtlich im Sommer begonnen. Damit verbunden ist auch der Neubau von Bushaltestellen an der Landesstraße. Das Gesamtprojekt wird voraussichtlich im Herbst 2025 abgeschlossen. Die Arbeiten finden abschnittsweise mit Vollsperrungen statt.
Baumaßnahmen Kreisstraßen
Im Auftrag des Landkreises Fulda setzt Hessen Mobil in diesem Jahr zudem 20 Bauprojekte an Kreisstraßen um. Mit jeweils 2,8 Kilometern Länge zählen dabei die K 35 zwischen Hilders und Simmershausen sowie die K 77 zwischen Mittelkalbach und Veitsteinbach zu den längsten Maßnahmen. Die Fahrbahnerneuerung der K 35 wird zwischen Hilders und Simmershausen mit abschnittsweisen Vollsperrungen stattfinden. Die Maßnahme soll voraussichtlich von März bis in den Herbst umgesetzt werden. Auch auf der K 77 wird die Fahrbahn erneuert. Zwischen Mittelkalbach und Veitsteinbach werden voraussichtlich von Sommer bis Herbst die Arbeiten unter Vollsperrung realisiert.
Warum gibt es Baustellen auf Hessens Straßen?
„Kleinmaßnahmen“, wie Gewährleistungsarbeiten und Schadstellenbeseitigungen der Straßenmeistereien sind bei all diesen Projekten nicht berücksichtig und kommen noch hinzu. „Um den Zustand des hessischen Straßennetzes zu verbessern, muss in den Bau und die Erhaltung der Straßen investiert werden. Nur so kann die Verkehrssicherheit und Mobilität dauerhaft garantiert werden“, erklärte Ulrich Hansel, Dezernent Planung und Bau Osthessen von Hessen Mobil bei der Vorstellung des Bauprogramms. Denn: Hessen gilt als europäisches Transitland und ist einer enormen Verkehrsbelastung ausgesetzt, welche die Straßensubstanz strapaziert. Daneben hinterlassen auch altersbedingter Substanzverlust und extreme Witterung Spuren an Hessens Straßen und Bauwerken. Folglich sind Baumaßnahmen zum Erhalt der Verkehrssicherheit schlichtweg notwendig. Gut ausgebaute Straßen sind außerdem eine Grundvoraussetzung für die Stärkung und das Wachstum des Standorts Hessen. Trotz optimierter Planung und Durchführung gehen Baustellen allerdings selten ohne Einschränkungen einher. „Unser oberstes Ziel ist es immer, den Verkehr so gering und kurz wie möglich zu beeinträchtigen. Aus Sicherheitsgründen für die Mitarbeitenden und Verkehrsteilnehmenden sind Vollsperrungen bei einigen Baumaßnahmen jedoch einfach unumgänglich“, so Hansel abschließend. +++ pm