Verunreinigung der Kemmete zwischen Hauswurz und Rommerz

Illegale Einleitung jauche güllehaltiger Abwässer

Am vergangenen Sonntag ist es zwischen Hauswurz und Rommerz zu einer Gewässerverunreinigung in der Kemmete gekommen. Ein weiterer Schadstoffeintrag konnte seitens der Unteren Wasserbehörde kurzfristig unterbunden werden. Es wird darum gebeten, kein Wasser der Kemmete zwischen den Ortsteilen Hauswurz und Rommerz zu entnehmen. Zudem gilt das Wasserentnahmeverbot aus Gewässern im Landkreis Fulda.

Die Ursache für die Verunreinigung liegt offenbar in einer größeren Menge jauche- bzw. güllehaltigen Abwassers, das über das Kanalnetz in der Kläranlage gelangte und nicht kompensiert werden konnte. Der Verursacher ist derzeit noch unbekannt. Die Untere Wasserbehörde ordnete entsprechende Sofortmaßnahmen an wie die Einbringung von Sauerstoff in das Gewässer durch die ortsansässige Feuerwehr und das Unterbinden der weiteren Einleitung in die Kemmete.

Nach aktuellem Stand muss von einem erheblichen Fischsterben ausgegangen werden, wenngleich die meisten zu den Kleinstfischen (beispielsweise Koppen) gehören. Größere Fische, wie etwa Forellen, sind in einer Größenordnung von rund 20 bereits abgefischt worden. Sie sind durch den erhöhten Nährstoffeintrag verendet. Das Gewässer wird nun beobachtet und beprobt. Vorerst sollte jegliche Entnahme aus dem Gewässer Kemmete unterbunden werden, dies auch unter Berücksichtigung der Allgemeinverfügung zum Wasserentnahmeverbot.

Der Verursacher, der durch die illegale Einleitung ins Kanalnetz die Verunreinigung und das Fischsterben ausgelöst hat, konnte bislang nicht ermittelt werden. Das strafrechtliche Verfahren wird von der Umweltpolizei Osthessen geführt, die überdies um Hinweise bittet. Die Nachsorgemaßnahmen werden in Abstimmung mit der Gemeinde Neuhof von der Unteren Wasserbehörde begleitet. +++ pm