Verlässliche Zulieferung: Fahrzeugteile aus der Caritas-Werkstatt

Produktion für die Automobilindustrie

Mitarbeitender beim Bearbeiten der Fahrzeugteile für die Firma Wagner. Foto: privat

Federscheiben, Wasserablassventile, Schrauben und Co.: In der Caritas-Werkstatt, St.-Vinzenz-Straße in Fulda-Neuenberg werden sie bearbeitet und verpackt. Seit mittlerweile 50 Jahren besteht zwischen dem Fuldaer Unternehmen Wagner GmbH & Co. Fahrzeugteilefabrik KG und der Caritas-Werkstatt für Menschen mit Behinderung eine für beide Seiten erfolgreiche Kooperation. Die Firma Wagner hat einen speziellen Teil ihrer Produktion an die Caritas-Werkstatt ausgelagert. Täglich produzieren einige Arbeitsgruppen in der Werkstatt in großer Stückzahl das benötigte Zubehör. Wagner kann dadurch auf zuverlässige und qualitativ hochwertige Lieferungen setzen. In der Werkstatt profitieren 30 bis 40 Mitarbeitende aus dem rund 250 Personen umfassenden Werkstattteam unmittelbar von dem Wagner-Auftrag.

„Werkstätten wie unsere Caritas-Werkstatt bieten Menschen mit Behinderung die Möglichkeit, an realen Arbeiten berufliche Qualifikation zu erlangen“, erläutert Diözesan-Caritasdirektor Dr. Markus Juch. „Damit verbunden ist das Bewusstsein, dass die eigenen Fähigkeiten für die Arbeit gebraucht werden. Das ist für uns alle, ob mit oder ohne Beeinträchtigung, wichtig. Für die Caritas ist die Sicherstellung der Arbeit für Menschen mit Handicap ein Teil des übernommenen Rehabilitationsauftrages“, ergänzt Caritas-Ressortleiter Behindertenhilfe Markus Reiter.

Das Bewusstsein der Werkstattmitarbeitenden, mit ihrer Tätigkeit zum Beispiel Module für den Autobau beisteuern zu können, erfüllt die Menschen mit Stolz. Neben der Firma Wagner sind es mehrere Dutzend Firmen aus der Region, die mit den Caritas-Werkstätten kooperieren und die zuverlässige Zusammenarbeit schätzen. Je anspruchsvoller die Aufgaben aus der regionalen Wirtschaft sind, umso größer ist dabei die Chance der Menschen mit Behinderung, sich in ihren Fähigkeiten weiter qualifizieren zu können. Hierbei werden komplexe Produktionsaufgaben zergliedert, die einzelnen Tätigkeiten werden also in geeignete Arbeitsschritte unterteilt. „So gelingt es, die Fähigkeiten der Mitarbeitenden passgenau einzusetzen beziehungsweise zu erweitern“, sagt Reiter.

Verstärkt gelingt es der Caritas-Behindertenhilfe dementsprechend, Werkstatt-Mitarbeitende trotz ihrer Einschränkungen auf Arbeitsplätze außerhalb der Werkstatträume in die Betriebe zu vermitteln. Derzeit arbeiten somit rund 40 Mitarbeitende in verschiedenen Unternehmen im Kreis Fulda. Die Caritas-Behindertenhilfe setzt darauf, den begleiteten Menschen in den Werkstätten und auf den Arbeitsplätzen in den Betrieben eine möglichst normale Teilhabe am Arbeitsleben zu ermöglichen. Hauptaufgabe der Caritas ist es dabei, den Menschen durch die maßgeschneiderte Begleitung berufliche Teilhabe zu ermöglichen. Die zuverlässige Zusammenarbeit mit Firmen wie der Wagner GmbH & Co. Fahrzeugteilefabrik KG leistet dazu einen wichtigen Beitrag. Darüber hinaus ist diese Arbeit überaus wertvoll für die Werkstätten und deren Mitarbeitende, da sie eine stabile Auftragslage schaffen und Struktur geben. +++ pm

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