Berlin. Diplomaten haben in Deutschland im Jahr 2017 mindestens rund 22.900 Verkehrsverstöße begangen. Das berichtet „Bild am Sonntag“ unter Berufung auf eine Statistik der Berliner Polizei. Mit 22.903 Verstößen habe die Anzahl der Verkehrsordnungswidrigkeiten im vergangenen Jahr im Vergleich zum Vorjahr (22.882 Verstöße) leicht zugenommen. Am häufigsten sind mit 817 Fällen russische Diplomaten betroffen, gefolgt von den USA (667) und Ägypten (659). Die meisten Verstöße pro Botschafts-Fahrzeug verursacht das afrikanische Land Botswana, das pro Auto auf 76 Verstöße kommt. Die Botschaftsmitarbeiter von Jemen und Pakistan verursachen pro Fahrzeug je etwa 32 Delikte. Die häufigsten Verkehrsordnungswidrigkeiten sind Parkverstöße und Geschwindigkeitsüberschreitungen. Die Diplomaten waren auch an Unfällen beteiligt, bei denen mindestens sechs Personen schwer verletzt und ein Fahrradfahrer tödlich verletzt wurden. Wegen ihres Diplomatenstatus bleiben die Verkehrssünder straffrei. So auch beim Tod eines Fahrradfahrers, den ein saudischer Diplomat am 13. Juni verschuldet hatte. Der Diplomat stand mit seinem Porsche im Halteverbot, öffnete plötzlich die Fahrertür. Ein 55-jähriger Radfahrer prallte dagegen und starb. +++
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