Verkehrsminister nennt Verhalten der GDL „inakzeptabel“

CSU fordert Einschränkung von Streiks bei kritischer Infrastruktur

Angesichts des begonnenen sechstägigen Streiks kritisiert Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) das Verhalten der Lokführergewerkschaft GDL scharf und fordert eine sofortige Wiederaufnahme der Verhandlungen. Der „Bild“ sagte Wissing: „Dass nun bereits zum vierten Mal im laufenden Konflikt zum Streik aufgerufen wird, ohne dass überhaupt miteinander geredet wird, ist inakzeptabel.“

Es sehe immer mehr danach aus, „dass der Konflikt völlig festgefahren ist“. Deshalb sollte nach Ansicht des Ministers ein Moderator eingeschaltet werden, sagte Wissing der „Bild“: „Ich fordere die Tarifparteien auf, Lösungen am Verhandlungstisch zu finden oder eine Schlichtung einzuleiten.“ Der Streik sei nicht nur eine enorme Belastung für die Volkswirtschaft, sondern auch nervenaufreibend für alle Reisenden oder Pendler.

CSU fordert Einschränkung von Streiks bei kritischer Infrastruktur

CSU-Generalsekretär Martin Huber hat den GDL-Streik scharf kritisiert und fordert eine Einschränkung von Streiks bei kritischer Infrastruktur. „Streiks, die die kritische Infrastruktur betreffen, sollten mindestens eine Woche vor Beginn angekündigt werden“, sagte Huber dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“. „Zudem sollten Streiks bei kritischer Infrastruktur nur erlaubt sein, wenn ein Schlichtungsverfahren erfolglos verlaufen ist. Und wir brauchen eine angemessene zeitliche Begrenzung für Streiks.“

Huber nannte den Streik der Lokführergewerkschaft „völlig unangemessen“. Die Bahn habe ein Angebot vorgelegt und die Gewerkschaft wolle darüber nicht einmal sprechen. „Das ist unverständlich“, sagte Huber weiter. „Die Gewerkschaft darf nicht einfach das ganze Land lahmlegen. Die GDL sollte zur Besinnung kommen und den Streik abblasen.“ Huber kritisierte auch die eigentlichen Forderungen der GDL: „Die Lokführer wollen mehr Geld und gleichzeitig weniger arbeiten. Das kann nicht funktionieren“, unterstrich der CSU-Politiker. +++

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