Fulda. Der Umgang mit dem verdreckten Pflaster in der Innenstadt gleiche einer Kapitulation vor der Problematik, so der SPD-Stadtverband in einer Mitteilung. Die Unvernunft der Bürgerinnen und Bürger, besonders derjenigen, die für die Kaugummireste verantwortlich zeichnen, sei durch nichts zu entschuldigen. Trotzdem müssten Lösungen gefunden, um dieser Verunreinigung Herr zu werden. Die Frage stelle sich, wo angesetzt werden soll. Bei der Reinigung, im Vorfeld bei den Verursachern oder an beiden Stellen. Oder gar, wie die Stadtbaurätin meint , mit dem Hinweis auf zivilcouragiertes Verhalten der Beobachter.
Auf Zivilcourage zu setzen, ist nach Meinung des SPD-Stadtverbandes ein wenig erfolgversprechendes Unterfangen. Deshalb bleiben nur die beiden anderen Lösungsansätze. Und hier zeige sich das resignative Handeln der Stadt ganz deutlich. Anstatt konsequent die Gefahrenabwehrverordnung umzusetzen, setze man weiter-hin alleine auf die herkömmliche Reinigungsmethode. Es gebe kein alleiniges Allheilmittel, deshalb müssten mehrere Maßnahmen greifen. Und natürlich müsse auch über sinnvolle effektive Reinigung nachgedacht werden. Das schließe nicht aus, über eine wirkungsvolle Anwendung der sogenannten Fuldaer Straßenordnung nachzudenken.
In dieser Straßenordnung ist Ahndung mit einem Bußgeld für jedes Vergehen vorgesehen. Die genannten Plätze sind abgrenzt und überschaubar, so dass Verursacher durch autorisiertes Personal schnell ausgemacht werden könnten. Das setze natürlich voraus, dass für die Durchsetzung dieser Verordnung entsprechendes Personal über einen ausreichenden Zeitraum zur Verfügung gestellt werde.
Dabei gebe es zwei Möglichkeiten: zusätzliches Personal dafür einzustellen oder vorhandenes Personal dafür bereitzustellen. Warum sollte es zum Beispiel nicht möglich sein, die Falschparker mal etwas weniger im Fokus zu haben und dafür das Augenmerk auf die Verunreinigung zu legen? Das wäre auch ein Tribut an den Tourismusstandort Fulda.
Vielleicht ist es rechtlich auch möglich, die Verursacher direkt an der Reinigung der Plätze zu beteiligen und auf das Bußgeld zu verzichten. Wäre zumindest eine Prüfung wert, meint Tritschler. Aber Vielleicht bringt ja der neue Bürgermeister in dieser Sache neue Ideen und neuen Wind in den Magistrat. Die Hoffnung sterbe zuletzt, heißt es zum Schluss der SPD-Pressemitteilung. +++ fuldainfo
Fulda ist inzwischen auffallend schmutzig. Weggeworfene Zigarettenkippen und Kaugummis nehmen überhand. In anderen Städten verfährt man konsequenter: Es genügt, an einem Tag ungefähr 10 Leute mit den festgelegten Gebühren zu belegen zuzüglich der Reinigungskosten (damit wird auch das teuerste Gerät eines Tages rentabel). Das spricht sich herum und wirkt! Auch bei einer „Sekundentat“ können zwei städtische Angestellte als Zeugen die Tat einwandfrei festhalten. Man sieht sogar mitunter Polizeibeamte, die ihre Kippen achtlos wegwerfen. Jedenfalls muss etwas geschehen, sonst haben wir alle eines Tages klebende Kaugummis und Kippen an den Sohlen.
Auffallend schmutzig könnte man auch anders interpretieren, gell ;-))
Aber Frau Zuschke mit ihrer schillernden Vergangenheit wird auch da sicher eine überwachungstechnisch einwandfreie Lösung finden – oder?
Überwachungskameras gibts ja sicher im Dutzend billiger.
Falls nicht – ob unser sparsamer OB sich freiwillig zur Platzkontrolle einteilen lässt?
Es bleibt spannend, wie die schlauen Fuldaer im Magistrat das Problem lösen werden.
hätte da eine Idee hört sich skuril an wäre ein Versuch wert : In den gefährteten Bereichen Kaugummi Klebebäume anbringen,wo die kauenden Skulpturen bilden können. (einzigartig)vielleicht bringt das mehr und jeder sagt das ist mein Gummi in der Skulptur verbaut.
Auch andere Kommunen haben Probleme mit diesen Verunreinigungen durch Kaugummireste. siehe: http://goo.gl/kLG6tF
Die FDP hatte ja schon mal in der Stadtverordnetenversammlung die Anschaffung einer speziellen Reinigungsmaschine vorgeschlagen, die auch getestet wurde.
siehe: http://www.fuldabistdu.de/meldung/maschinelle-kaugummi-entfernung-im-test
Jedoch kostet das natürlich eine ganze Menge Geld und diesen Betrag müßte man als zusätzliche Maßnahme in den Haushalt einstellen, wie auch in dem o.g. ersten Artikel aus Stuttgart erwähnt.
Schade, daß die Stadtbaurätin auf die durch eine solche Maschine zu erwartenden
zusätzlichen Kosten mit keinem Wort eingegangen ist.
In Fulda ist man offenbar der Auffassung, komplexere Sachverhalte darzustellen sei nicht möglich. Warum wohl?
Übrigens gehts hier um Imagepflege. Anhand der Vorfälle um den überfluteten
Bahnhof hat man ja schon gesehen, wie sehr dem Magistrat das Image der
Stadt Fulda am Herzen liegt. Hauptsache, es kostet nix zusätzlich.
Wanderer kommst Du nach Fulda so sei Dir bewußt: Nur rutschfestes,
wasserundurchlässiges Schuhwerk garantiert Dir in jeder Lebenslage
sicheren Halt auf unseren kaugummibeklebten, manchmal überfluteten
Wegen!