Union, FDP und Linke halten nichts von Lastenfahrrad-Förderung

Stattdessen sollte der öffentliche Nahverkehr konsequent ausgebaut werden

Die Grünen stehen mit ihrem Vorschlag, eine Million privat genutzte Lastenräder mit jeweils 1.000 Euro Zuschuss zu fördern, weitgehend alleine da. Nach der FDP hat auch die Union deutliche Kritik an dem Vorstoß geübt. „Der Vorschlag der Grünen bedient die eigene großstädtische Klientel, deren Lebensart von anderen großzügig subventioniert werden soll“, sagte der stellvertretende Unions-Fraktionsvorsitzende Ulrich Lange (CSU) der „Welt“. „Im innerstädtischen Bereich können Lastenfahrräder zwar durchaus ein sinnvolles Instrument sein, um motorisierten Verkehr zumindest teilweise einzusparen. Für die Breite der Bevölkerung, die in ländlich geprägten Räumen lebt, sind Lastenräder aber nur selten eine echte und alltagstaugliche Alternative zum Fahrzeug. Die Mehrheit der Menschen hat von dem Vorschlag der Grünen gar nichts, außer dass sie dafür zahlen soll.“ Ähnlich sieht das auch die Linke. „Lastenfahrräder können in einigen Städten eine Hilfe sein, in den ländlichen Regionen helfen sie praktisch niemandem“, sagte die Linke-Fraktionsvorsitzende Amira Mohamed Ali der „Welt“. „Wer glaubt, mit einer staatlichen Förderung von Lastenfahrrädern die Verkehrswende einleiten zu können, der befindet sich auf dem Holzweg.“ Stattdessen sollte der öffentliche Nahverkehr konsequent ausgebaut werden, und die Ticketpreise müssten sinken, sagte Ali. +++

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