Umfrage: Mehrheit setzt auf Union bei Coronakrisenmanagement

In Verkehrsfragen liegen die Sozialdemokraten hinter den Grünen

Bei der Frage, wer Deutschland gut durch die derzeitige Coronakrise führen kann, setzen aktuell mit Abstand die meisten Bürger auf die Union (60 Prozent). Das ist das Ergebnis einer Umfrage von Infratest für den ARD-„Deutschlandtrend“ im Auftrag der Tagesthemen. CDU/CSU überzeugen demnach darüber hinaus etwa die Hälfte der Bundesbürger auf klassischen Kompetenzfeldern der Union: in Wirtschaftsfragen (56 Prozent), bei der inneren Sicherheit (50 Prozent) und der Außenpolitik (49 Prozent).

In der Zuwanderungspolitik (33 Prozent), bei der Altersversorgung (32 Prozent) und der Verkehrspolitik (29 Prozent) gilt die CDU/CSU – wenn auch mit geringerem Vorsprung – ebenfalls als das derzeit überzeugendste Parteienangebot, ferner beim Thema Digitalisierung (26 Prozent). Gerade hier zeigt sich aber zugleich eine fortbestehende Vertrauensschwäche auf einigen Politikfeldern gegenüber allen Parteien: Mit 28 Prozent setzen bei Fragen der Digitalisierung hier unverändert viele Bürger aktuell auf keine der Parteien. Der SPD wird von den Wahlberechtigten vor allem in drei Feldern Kompetenzen zugesprochen: beim Einsatz für angemessene Löhne (38 Prozent), für bezahlbaren Wohnraum (32 Prozent) und für eine gute Familienpolitik (31 Prozent). Bei der inneren Sicherheit überzeugt die SPD mit elf Prozent dagegen aktuell nur etwas mehr Wahlberechtigte als die AfD, in der Ausländer- und Zuwanderungspolitik mit zwölf Prozent lediglich etwas mehr Bürger als die Grünen (zehn Prozent).

In Verkehrsfragen liegen die Sozialdemokraten hinter den Grünen (16:19 Prozent). Bei Digitalisierungsthemen binden die Sozialdemokraten derzeit nicht mehr Vertrauen als jeweils Grüne (elf Prozent) und FDP (zwölf Prozent). Beim Blick auf die Oppositionsparteien zeigt sich: Den Grünen wird weiter am meisten Kompetenz auf dem Feld der Umwelt- und Klimapolitik (57 Prozent, +4 Punkte im Vgl. zum Januar 2020) zugesprochen. Die AfD hat demgegenüber im gleichen Zeitraum insbesondere in der Zuwanderungspolitik (neun Prozent, -5) und der inneren Sicherheit (neun Prozent, -4) Zuspruch verloren. Die FDP wird vor allem im Bereich Digitalpolitik (zwölf Prozent, -8) und im Bereich der Wirtschaftspolitik kritischer gesehen (acht Prozent, -7). Die Linke verbucht zwar im selben Zeitraum Kompetenzgewinne auf dem Feld der Wohnungspolitik (15 Prozent, +2), sie sieht sich jedoch in der Familien- (sieben Prozent, -3) und Rentenpolitik (sechs Prozent, -3) mit einem gesunkenen Sachvertrauen konfrontiert. Für die Erhebung befragte das Meinungsforschungsinstitut Infratest für den ARD-„Deutschlandtrend“ vom 31. August bis 1. September 2020 insgesamt 1.027 Befragte. +++

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