Umfrage: Grüne schließen bei Wählerpotential zu SPD auf

22 Prozent des AfD-Potentials ist in Bayern zu Hause

Wahltrend

Berlin. Die Grünen sind in einer Forsa-Umfrage beim Wählerpotential zur SPD aufgerückt. Sie würden derzeit sicher von 10 Prozent der Wahlberechtigten gewählt werden, aber 24 Prozent können sich darüber hinaus auch vorstellen, den Grünen ihre Stimme zu geben, wie aus dem aktuellen RTL/n-tv-Trendbarometer hervorgeht. Die Grünen erreichen damit ein Gesamtpotential von 34 Prozent – genauso viel wie die SPD und sehr viel mehr als die FDP (22 Prozent). 36 Prozent der SPD-Wähler vom September 2017, 31 Prozent der Wähler der Linkspartei, aber auch 22 Prozent der Unions- und 15 Prozent der FDP-Wähler halten es für möglich, bei einer Bundestagswahl die Grünen zu wählen.

Die Linkspartei erreicht ein Wählerpotential von 21 Prozent. Über das größte Wählerpotential verfügen in diesem Sommer gleichwohl nach wie vor die Unionsparteien (41 Prozent), trotz der Schwäche der CSU (bundesweit 6 Prozent). Von den CDU-Wählern könnten sich 29 Prozent vorstellen, der CSU ihre Stimme zu geben, wenn sie auch außerhalb Bayerns wählbar wäre. Würde die CDU auch in Bayern antreten, würden sie 58 Prozent der bisherigen CSU-Wähler bei einer Bundestagswahl wählen. Das geringste Wählerpotential hat derzeit die AfD. 10 Prozent aller befragten Wahlberechtigten würden sie derzeit wählen, für weitere 6 Prozent ist eine Wahl der AfD „vielleicht möglich oder durchaus denkbar“. 22 Prozent des AfD-Potentials ist in Bayern zu Hause, obwohl Bayern nur 15 Prozent der deutschen Gesamtbevölkerung ausmacht.

Im aktuellen RTL/n-tv-Trendbarometer gewinnen Union und FDP gegenüber der Vorwoche (je +1 Prozentpunkt), Linke und AfD verlieren (je -1 Prozentpunkt). Von den beiden Unionsparteien würde die CDU derzeit wieder so viele Stimmen erhalten wie bei der letzten Bundestagswahl (26,8 Prozent), während die CSU auf 5 Prozent käme. Eine Bundestagswahl hätte derzeit folgendes Ergebnis: CDU/CSU 32 Prozent, SPD 18 Prozent, FDP 9 Prozent, Grüne 13 Prozent, Linke 9 Prozent, AfD 14 Prozent. 5 Prozent würden sich für eine der sonstigen Parteien entscheiden. 25 Prozent der Wahlberechtigten sind unentschlossen oder würden nicht wählen. Bei einer Direktwahl der Kanzlerin/des Kanzlers würden Angela Merkel und Andrea Nahles je einen Prozentpunkt gewinnen, Olaf Scholz einen Prozentpunkt verlieren. Beim Duell Nahles gegen Merkel würden 14 Prozent für Nahles und 49 Prozent für Merkel stimmen. Beim Duell Scholz gegen die Kanzlerin würden 22 Prozent für Scholz und 42 Prozent für Merkel stimmen. Für die Umfrage wurden vom 23. bis 27. Juli 2.505 Menschen vom Meinungsforschungsinstitut Forsa befragt. Bei den angegebenen Prozentzahlen handelt es sich um Mittelwerte. Die tatsächlichen Werte befinden sich mit einer Wahrscheinlichkeit von etwa 95 Prozent in einem Bereich von bis zu +/-2,5 Prozent um die angegebenen Prozentzahlen, wobei für Werte nahe 50 Prozent die größte statistische Schwankungsanfälligkeit besteht. +++