Über 9000 bei Kundgebung gegen rechts auf Universitätsplatz

Versammlung auf dem Universitätsplatz verlief friedlich

Viele Menschen kamen gegen Rechtsextremismus auf den Uniplatz.

Am Dienstag haben erneut Zehntausende gegen Rechts demonstriert. In Bielefeld sind nach Angaben der Polizei 25.000 Menschen zur Kundgebung „für ein gleichberechtigtes, solidarisches und vielfältiges Miteinander“ des „Bündnis gegen Rechts“ gefolgt. Geplant waren Demonstrationen in mindestens 18 Städten. In Fulda haben sich am Dienstagabend viele Tausende auf dem Universitätsplatz zu einer Kundgebung, zu der der Verein „Fulda stellt sich quer“ aufgerufen hat, eingefunden, um ein Zeichen für Frieden, Freiheit und Demokratie zu setzen.

Über 100 Vereinigungen, Verbände und Unternehmungen hatten die Kundgebung unterstützt. Zu den Rednern gehörten unter anderem Fuldas Oberbürgermeister sowie Präsident des Hessischen Städtetages, Dr. Heiko Wingenfeld, Landrat Bernd Woide und Fuldas Bischof Dr. Michael Gerber. Dass die Kundgebung, mit der ursprünglich mit etwa 300 Unterstützern gerechnet wurde, von weit über 9000 begleitet wurde, machte den Vereinsvorsitzenden von Fulda stellt sich quer, Andreas Goerke, stolz und sprachlos. Die Versammlung auf dem Universitätsplatz verlief friedlich.

In Leipzig kamen laut Veranstaltern 10.000 Menschen, die Schätzungen der Behörden fallen niedriger aus. Dort hatte die „Solidarische Vernetzung Sachsen“ zu einer Demonstration „für progressive und faire Politik gegen Faschismus“ aufgerufen. Mit dem Veranstaltungsdatum nehmen die Leipziger Veranstalter Bezug auf die Machtübernahme der Nationalsozialisten am 30. Januar 1933, die sich am Dienstag zum 91. Mal jährte. Die Geschichte zeige, dass der Aufstieg von Faschisten auch durch demokratische Wahlen und das Überschreiten der sogenannten „Brandmauer“ durch sich als demokratisch verstehende Parteien ermöglicht werde, hieß es im Aufruf zur Demonstration.

Zur Kundgebung „Hanau gegen Rechts“ kamen etwa 3.000 Teilnehmer. Neben dem Deutschen Gewerkschaftsbund und der „Initiative 19. Februar Hanau“ zahlreiche weitere Initiativen aufgerufen. „Die Enthüllungen von Correctiv haben gezeigt, wie gefährlich die AfD ist und wie sie mit rechtsextremen Strukturen in Deutschland und Europa vernetzt ist“, hieß es in der Ankündigung der Veranstalter. „Spätestens seit dem 19. Februar 2020 wissen in Hanau alle, dass diese Ideologie Menschen tötet. Das werden wir nicht mehr hinnehmen.“ +++ ja

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