Türkei sieht sich als entscheidende Kraft im Libyen-Konflikt

Die Türkei sieht sich als entscheidende Kraft im Libyen-Konflikt. „Die Türkei hat ein Gleichgewicht der Kräfte geschaffen, ansonsten würde der Bürgerkrieg Jahrzehnte dauern“, sagte der türkische Außenminister Mevlüt Cavusoglu der „Süddeutschen Zeitung“ (Montagsausgabe). Jetzt gehe es darum, nach einem Waffenstillstand „eine Road-Map“ zu entwickeln. „Die Türkei will eine politische Lösung, will Frieden“, fügte Cavusoglu hinzu. Gleichzeitig sprach der türkische Außenminister dem von Ägypten, Russland und den Vereinigten Arabischen Emiraten unterstützten abtrünnigen General Khalifa Haftar jegliche Mitsprache bei der Suche nach einer politischen Friedenslösung ab. „Haftar hat seine Chance vertan“, sagte Cavusoglu. „Erst als er in die Ecke getrieben worden war, interessierte er sich für einen Waffenstillstand.“ Die von der Türkei unterstützte Regierung in Tripolis müsse „in den von Haftar befreiten Gebieten jetzt für die Bürger sorgen, sie brauchen Wasser, Strom, Dienstleistungen. Das kostet. Aber Haftar verhindert, dass die Regierung das libysche Erdöl verkaufen kann.“ Cavusoglu warnte überdies Griechenland, türkische Schiffe nicht an der geplanten Erkundung von Gas- und Ölvorkommen im Mittelmeer zu hindern. „Das sollen sie mal versuchen! Niemand wird es wagen, unsere Bohrschiffe aufzuhalten: Hier geht es um unsere souveränen Rechte, die wir verteidigen werden. Wenn sie die Eskalation wollen, werden sie die Antwort bekommen“, sagte der türkische Außenminister. +++

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