TTBL: Ochsenhausen hält Düsseldorf auf Abstand

Tischtennis Bundesliga

Die reguläre Saison der TTBL steuert auf die Zielgerade zu. Am 21. Spieltag standen der eine oder andere Spieler-Abschied im Vordergrund. Einen lang ersehnten Erfolg feierte der TTC Zugbrücke Grenzau beim Post SV Mühlhausen. Der ASV Grünwettersbach setzte einen starken Saisonschlusspunkt gegen Playoff-Teilnehmer Bergneustadt. An der Tabellenspitze bleibt Düsseldorf (3:2 in Bremen) dem Tabellenführer Ochsenhausen (3:1 in Bad Königshofen) auf den Fersen.

Im letzten Heimspiel der Saison gab sich beim TSV Bad Königshofender Pokalsieger und Tabellenführer TTF Liebherr Ochsenhausenein Stelldichein. Die Oberschwaben – ohne Simon Gauzy ins Grabfeld gereist – setzten sich mit 3:1 durch und verteidigten den Spitzenplatz in der Tabelle. Vor über 600 Zuschauern in der Shakehands-Arena hatte Ochsenhausens Topspieler Hugo Calderano mit Siegen über Kilian Ort und Mizuki Oikawa den Bärenanteil am Auswärtserfolg. Jakub Dyjas steuerte den dritten Zähler hinzu, wobei Filip Zeljko bei seiner 2:3-Niederlage heftige Gegenwehr lieferte. Mizuki Oikawa hatte mit einem 3:1 über Stefan Fegerl die Hausherren in Führung gebracht. Gegen Calderano stand er zunächst auf verlorenem Posten, egalisierte dann zum 2:2-Satzausgleich, aber im fünften Durchgang zog der Weltranglistensechste aus Brasilien früh davon.

Grenzau gewinnt nach sieben Niederlagen in Folge

Nach sieben sieglosen Spielen in Folge hat der TTC Zugbrücke Grenzaumal wieder Zählbares eingefahren. Beim Post SV Mühlhausen, dem in der Rückrunde die Puste ausgeht, gewannen die Westerwälder mit 3:1. „Wir sind natürlich enttäuscht. Im letzten Heimspiel wollten wir vor unseren Zuschauern einen Sieg einfahren. Grenzau hat wirklich eine gute Leistung gezeigt, wir standen kurz vor dem Schlussdoppel, aber am Ende geht der Sieg von Grenzau in Ordnung“, sagte Mühlhausens Steffen Mengel, der mit einem 3:1 über Boboccica ein 0:3 aus Thüringer Sicht verhindert hatte. Pechvogel am Kristanplatz war diesmal Daniel Habesohn, der beide Einzel in fünf Sätzen verlor. Im Spitzeneinzel gegen Kirill Gerassimenko führte der Österreicher 9:7 im Entscheidungssatz bei eigenem Aufschlag. Auf Grenzauer Seite war Gerassiemnko mit zwei gewonnenen Matches der Mann des Tages. Für die Führung zu Beginn hatte Anders Lind durch ein 3:2 über Habesohn gesorgt.

ASV Grünwettersbach zeigt bei Doppel-Abschied starke Vorstellung

Für den ASV Grünwettersbachwar der Heim-Auftritt gegen Playoff-Teilnehmer TTC Schwalbe Bergneustadtbereits das letzte Saisonspiel. „Wäre die Mannschaft mal häufiger derart dominant aufgetreten“, wird sich der eine oder andere ASV-Fan am Nachmittag im Tischtennis-Zentrum zu Grünwettersbach gedacht haben. Die Karlsruher setzten sich gegen den Vierten der TTBL mit 3:0 durch, landeten zum Kehraus den achten Saisonerfolg; sechs davon kamen in der Rückrunde zustande. Außerdem wurden Ricardo Walther und Bojan Tokic verabschiedet, die gegen Paul Drinkhall bzw. Benedikt Duda relativ deutliche Siege einfuhren. „Für uns alle war das ein hervorragender Abschluss. Wir haben heute in voller Halle das beste Tischtennis gespielt, vielleicht von der gesamten Saison. Einen besseren Abschied kann man, denke ich, nicht haben“, sagte Ricardo Walther, der den Verein in Richtung Düsseldorf verlässt. Tokic, der zuvor neun Jahre in Saarbrücken spielte, erklärte: „Ich habe 15 Jahre Bundesliga gespielt. Respekt an alle Vereine, aber hier gibt es eine besondere Seele. Ich freue mich, dass ich meine Bundesliga-Karriere beim ASV beenden konnte.“ Und Nationalspieler Walther ergänzte: „Im Laufe des Abends wird noch die eine oder andere Träne fließen.“

800 Zuschauer sehen Abschied von starkem Steger und eine Werder-Niederlage

800 Zuschauer in der ausverkauften Klaus-Dieter-Fischer-Halle wollten den letzten Heimauftritt von Bastian Steger im Dress von Werder Bremensehen. Und das Publikum wurde nicht enttäuscht – zumindest was die Leistung von Steger angeht, der zum TSV Bad Königshofen wechselt. Wie schon so häufig in dieser Saison hielt der Routinier seine Mannschaft (ohne Gustavo Tsuboi) gegen den Meister Borussia Düsseldorfmit zwei Einzelsiegen über Omar Assar und Kristian Karlsson im Spiel. Hinten heraus setzten sich aber die ohne Timo Boll angetretenen Gäste im Schlussdoppel durch. Omar Assar und Anton Källberg machten mit Florent Lambiet und Hunor Szöcs kurzen Prozess. Zuvor hatte Kristian Karlsson in fünf Sätzen Florent Lambiet besiegt und Anton Källberg das wichtige dritte Einzel gegen Hunor Szöcs für sich entschieden. „Anton hat gezeigt, dass er kämpfen kann“, sagte Borussia-Manager Andreeas Preuß. „Auch wenn Szöcs keine gute Saison gespielt hat, stand das Spiel auf des Messers Schneide. Insgesamt war das dennoch eine gute Leistung des Teams. Interessant auch, dass wir im Doppel so stark waren, denn normalerweise spielen zwei Rechtshänder nicht so gut zusammen.“ Düsseldorfs Cheftrainer Danny Heister sprach von einem „super Sieg. Nach unserer langen Russland-Tour fehlte hier und da vielleicht etwas die Kraft. Antons Sieg war enorm wichtig. Aber natürlich bin ich mit den beiden verlorenen Einzeln nicht zufrieden.“

Saarbrücken überrollt Jülich

Der 1. FC Saarbrücken TTfuhr gegen Schlusslicht TTC indeland Jülicherwartungsgemäß den 14. Saisonsieg ein und gab dabei – auch ohne Darko Jorgic (U-21-EM) nicht mal einen Satz in den drei Einzeln ab. „Ich bin sehr glücklich heute über den Team-Erfolg. Mich persönlich freut es auch, ein weiteres Einzel gewonnen zu haben, das ist nicht so einfach für mich in der Bundesliga“, sagte Tobias Rasmussen, der mit einem 3:0 über Robin Devos zumindest in der Höhe einen doch überraschenden Erfolg feierte. Der Belgier Devos sparte derweil nicht mit Selbstkritik. „Klar ist Saarbrücken der Favorit gegen uns, aber wir waren heute nicht richtig da. Rasmussen hat sehr gut gegen mich gespielt, die richtige Taktik gewählt, ich hatte keine Chance“, musste Devos eingestehen..

Der 21. Spieltag in der Übersicht auf der nächsten Seite

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