Trittin: Trump betreibt gegenüber China „schädlichen Aktionismus“

Der Grünen-Außenpolitiker Jürgen Trittin hat der US-Regierung „schädlichen Aktionismus“ gegenüber China vorgeworfen. Im Zusammenhang mit den Plänen Pekings, ein spezielles Sicherheitsgesetz für die Sonderwirtschaftszone Hongkong zu erlassen, habe Trump „es fertig gebracht, kurzerhand die Zollvorteile für Hongkong zu streichen und es auf eine Stufe mit Festlandschina zu stellen“, sagte Trittin dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“. „Hongkong wird damit bestraft, nicht beschützt.“ Der europäische Ansatz gegen China sei deutlich besser, sagte der Grünen-Politiker. Der EU-Spitze sei es vor Kurzem bei einer Videokonferenz mit der Führung in Peking gelungen, im Streit um Hongkong „einen vernünftigen Ton anzuschlagen und Grenzen aufzuzeigen und nicht in Drohgebärden zu verfallen, wie wir sie von Donald Trump kennen“, sagte Trittin. Dabei hätten EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen und EU-Ratspräsident Charles nicht an Kritik gespart. „China ist dabei, den Grundsatz ‚Ein Land, zwei Systeme – zu untergraben. Es war überfällig, dass das so deutlich von den Europäern kritisiert worden ist.“ Trittin riet der EU dazu, gelassen auf die sich verschärfende Konfrontation zwischen den Großmächten USA und China zu reagieren. „Wir lassen uns nicht einspannen in einen Handelskrieg zwischen den USA und China. Wir sind und bleiben Europa und lassen uns nicht vereinnahmen – nicht von Peking, aber auch nicht von Washington“, sagte er. +++

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