Tischtennis – Fulda bleibt Tabellenführer

Ruwen Filus - Foto: Dr. Stephan Roscher

Fulda. Am 6. Spieltag der Tischtennis Bundesliga (TTBL) kann Fulda seine Tabellenführung dank eines ungefährdeten Auswärtssiegs im Westerwald verteidigen. Zu Schlusslicht Grenzau gesellt sich im Tabellenkeller Bremen, das sich Vizemeister Saarbrücken geschlagen geben muss. Ochsenhausen hat gegen Grünwettersbach keine Mühe, Rekordmeister Düsseldorf macht es gegen Bergneustadt aus eigener Sicht unnötig spannend.

Für den alten und neuen Tabellenführer, der auch am fünften Spieltag in Folge TTC RhönSprudel Fulda-Maberzell heißt, waren die Hausherren des TTC Zugbrücke Grenzau um Ersatzmann Alberto Mino am Sonntagnachmittag keine allzu große Hürde. Mino nämlich, der Kohei Sambe vertrat, machte gegen Ruwen Filus nach dem 1:1 Pausenstand seine Nervosität einen Strich durch die Rechnung. „Das hat mich den ersten Satz gekostet. Danach war die Partie über weite Strecken ausgeglichen. Und dann ging es am Ende plötzlich ganz schnell.“ Zu schnell für Grenzau, dessen Punkt nach Kou Leis Auftaktsieg gegen Doppel-Europameister Jonathan Groth auch der einzige des Nachmittags bleiben sollte. Fulda kehrt damit nach der EM-Pause zurück in die Erfolgsspur. „Nach unserer Niederlage im letzten Bundesligaspiel war es für uns wichtig, wieder einen Sieg einzufahren“, so Filus.

Gleiches galt für die TTF Liebherr Ochsenhausen nach der Champions-League-Niederlage gegen Orenburg am vergangenen Donnerstag. Denn auch im dritten Vergleich mit dem ASV Grünwettersbach ließen die Oberschwaben am Sonntagnachmittag nicht einen einzigen Spielgewinn zu und siegten nach exakt zwei Stunden mit 3:0. Für die von Trainer Dubravko Skoric geschonten Stammkräfte Simon Gauzy und Jakub Dyjas kamen Yuto Muramatsu und Joao Geraldo zum Einsatz. Letzterer gab zu, „ziemlich nervös“ gewesen zu sein. „Daher war mein Spiel für die Zuschauer sicher nicht besonders schön anzusehen.“ Sei‘s drum: Letztlich gelang Geraldo gegen Dang Qiu der erste Saisonerfolg und somit der entscheidende Punkt des Tages, mit dem Ochsenhausen Spitzenreiter Fulda weiterhin dicht auf den Fersen bleibt.

Ebenso wie Borussia Düsseldorf. „Wir hätten auch schon früher beim Essen sitzen können“, ärgerte sich Borussia-Trainer Danny Heister dennoch. Ricardo Walther hatte allerdings etwas dagegen: Gegen Kamal Achanta wehrte der 24-Jährige beim Stand von 0:2 Sätzen mehrere Matchbälle des Inders ab, der anschließend erst den Faden und dann das Spiel verlor – und damit das vorentscheidende 2:0 verpasste. Nach der Pause kam dann nämlich Markus Grothe aus der 2. Mannschaft des TTC Schwalbe Bergneustadt zu seinem TTBL-Debüt und blieb gegen Anton Källberg erwartungsgemäß chancenlos.

„Es war natürlich ein Schock für uns, dass Steffen Mengel so kurzfristig ausgefallen ist“, so Schwalbe-Trainer Stötzel. „Dafür haben wir uns aber teuer verkauft.“ Nach seinem Auftaktsieg gegen Benedikt Duda war Düsseldorfs Neuzugang Stefan Fegerl also erneut gefragt – und vertrat Timo Boll als Nummer eins auch diesmal glänzend, wollte daraus jedoch keine große Sache machen: „Es war wieder eine tolle Mannschaftsleistung. Wenn bei uns jemand ausfällt, springt stets ein anderer in die Bresche.“

In die Bresche springen konnte für Bremens Nummer eins niemand. „Bastian Steger hatte heute sicherlich nicht seinen besten Tag“, gab Saarbrückens Neuzugang Patrick Baum zu. Allerdings war das noch milde ausgedrückt: Nach den Olympischen Spielen steckt Steger weiter im Formtief und verlor gegen den 1. FC Saarbrücken TT beide Spiele. Das erste gleich zum Auftakt gegen Baum, der nach seinem glatten Dreisatzerfolg „sehr zufrieden“ war. Nach dem Ausgleich durch Constantin Cioti war es nach der Pause dann Patrick Franziska, der die Führung wiederherstellte und Bojan Tokic, der sie im Duell gegen seinen formschwachen Freund Steger nicht mehr hergab. Für den SV Werder Bremen ein Rückschlag, für Saarbrücken ein „wichtiger Sieg, um oben dranzubleiben“, so Franziska.

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